Die Experten unter anderem von der Uni Göteborg untersuchten, wie sich verschiedene Beziehungen bei der Arbeit auf die Zufriedenheit der Angestellten auswirkten. Es zeigte sich, dass das Verhältnis zu den Vorgesetzten den größten Einfluss auf die Jobzufriedenheit hat. "Wenn man eine gute Beziehung zum Vorgesetzten hat, fühlt man sich allgemein mehr anerkannt, bekommt mehr Unterstützung und hat mehr Einfluss auf seine eigene Arbeit", erklärt der Studienautor Thomas Andersson. "Das führt zu einer größeren Zufriedenheit im Job und mehr Engagement dort."

Ein guter Vorgesetzter gibt demnach nicht nur Anweisungen, sondern unterstützt auch und verteilt Anerkennung für die geleistete Arbeit. Wenn die harte Arbeit wertgeschätzt wird, erhöht dies die Motivation und das Wohlbefinden. Ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten kann auch die Chancen auf Beförderungen steigern. Vorgesetzte, die ihre Angestellten gut kennen, investieren wiederum eher in deren Entwicklung im Unternehmen. "Der Vorgesetzte hat einen bedeutenden Einfluss auf die Arbeitsumgebung", betont Andersson.

Der Experte erläutert dazu, dass die Beziehungen zu den Kollegen ebenfalls wichtig sein können. Freunde im Unternehmen zu haben, kann den Arbeitstag angenehmer machen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen. Bedeutender ist laut der Studie aber letztlich das Verhältnis zur Chefebene. "Wenn man priorisieren muss, ist die Beziehung zu den Chefs wichtiger, wie die Forschung gezeigt hat", resümiert Thomas Andersson. Wenn man also das nächste Mal über seine Arbeitssituation nachdenkt, sollte man als erstes daran denken, wie man ein besseres Verhältnis zu den Vorgesetzten schaffen kann.

cdi