Covid-19 Neue Omikron-Studien: mildere Corona-Verläufe, weniger Tote

13. Januar 2022, 14:22 Uhr

Wie gefährlich ist die neue Corona-Variante Omikron? Zwei neue Preprint-Studien geben Hoffnung, dass Covid-19 im Ansteckungsfall mit der neuen Variante milder verläuft und weniger tödlich ist.

Corona Schnelltest auf die Omikron Variante
Neue Studie zeigen: Omikron ist offenbar weniger gefährlich als frühere Coronavarianten Bildrechte: IMAGO / Sven Simon

Die erste Studie stammt aus den USA. Forscher der Universität Berkeley haben dafür klinische und epidemiologische Daten von Fällen mit positiver Sars-CoV-2-Infektion in Kalifornien untersucht. Verglichen wurden 52.297 Fälle mit Omikron und 16.982 Fälle mit der Delta-Variante im Dezember 2021. Dabei zeigte sich, dass Omikron-Infizierte weniger schwere Verläufe erlitten sowie seltener und kürzer ins Krankenhaus mussten. In Zahlen bedeutet das: Betroffene mit Omikron mussten fast dreimal weniger ins Krankenhaus und lagen dort im Schnitt 3,4 Tage kürzer, was zwei Drittel des durchschnittlichen Aufenthalts mit einer Coronainfektion ausmacht.

Omikron trotzdem nicht unterschätzen

"Die Ursache für die geringere Schwere liegt wirklich im Virus", so der Autor der Studie, Dr. Lewnard, Epidemiologe an der University of California, gegenüber der New York Times. Gleichzeitig warnte er davor, die Omikron-Variante zu unterschätzen: „Da sie leichter übertragbar ist, wird es irgendwann unweigerlich zu vielen Krankenhauseinweisungen kommen.“

Corona-Impfungen helfen gegen neue Variante

Auch die zweite Studie, die aus Südafrika stammt und am 12. Januar veröffentlicht wurde, bestätigt weniger schwere Verläufe bei Omikron. Dafür wurden laborbestätigte COVID-19-Fälle zwischen dem 14. November und 11. Dezember 2021 untersucht. Die Forscher verglichen 5.144 Omikron-Fälle mit 11.609 Corona-Infektionen mit Delta. Dabei fanden die Forscher ein um etwa 25 Prozent reduziertes Risiko von schwerem Krankenhausaufenthalt oder Tod bei Omikron im Vergleich zu Delta, das in der geringeren Virulenz der neuen Variante liegt. Die Studie zeigte aber auch, dass schwere Covid-19-Erkrankungen hauptsächlich aufgrund des durch eine vorherige Infektion und/oder Impfung vermittelten Schutzes reduziert wurden, auch im Fall von Omikron.

Bei beiden Veröffentlichungen handelt es sich um Preprints. Sie wurden also noch nicht von unabhängigen Forschern geprüft.

Links zu den Studien

gp

Ein Porträt-Foto von Virologe Alexander Kekulé. 84 min
Bildrechte: MDR/dpa
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