Wissen-News Kreislaufwirtschaft: Beton aus der Asche von Müllverbrennungsanlagen
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06. November 2023, 13:43 Uhr
Die Asche aus den Müllverbrennungsanlagen landet heute meist ungenutzt auf der Deponie. Dabei hat sie das Potenzial zum wichtigen Rohstoff. Forschende der Technischen Hochschule Köln sagen, die Asche könnte natürliche Ressourcen wie Kies oder Sand bei der Betonherstellung ersetzen. Dass das grundsätzlich funktioniert, konnten sie bereits belegen.
Jedes Jahr fallen durch die Verbrennung des Mülls der deutschen Haushalte rund 5,7 Millionen Tonnen Müllverbrennungsaschen an, schreibt das Forschungsteam der TH Köln. Im Projekt ASHCON arbeiten sie an einem Verfahren, um diese ungenutzte Ressource für die Betonherstellung nutzbar zu machen. Denn die Müllverbrennungsasche bestehe neben metallischen und organischen Anteilen aus mineralischen Stoffen, die Kies oder Sand ersetzen könnten. Untersuchungen mit ersten Rezepturen und Probekörpern hätten die grundsätzliche Machbarkeit belegt.
Die Forschenden haben für ihre Untersuchungen mehrere Proben von Müllverbrennungsaschen unterschiedlichen Alters auf einer Deponie entnommen. Daraus stellte das Team mittels neuer Trenn- und Sortierverfahren mineralische Gesteinskörnung her und teilte diese in Gruppen gleicher Körnung ein. Dabei habe sich gezeigt, dass bis zu 60 Prozent der Asche eine Körnung aufwiesen, die für die Betonherstellung in großen Mengen benötigt werde. Der größte Anteil sei in frischer Müllverbrennungsasche zu finden gewesen.
Nach der Aufbereitung haben die Forschenden verschiedene Rezepturen entwickelt. Dabei entstand eine Mischung, bei der sie im Vergleich zu herkömmlichen Standardrezepturen etwa die Hälfte des darin enthaltenen Kieses durch aufbereitete Asche ersetzen konnten. Dadurch seien weder die Frisch- noch die Festbetoneigenschaften signifikant verändert worden, so das Forschungsteam. Nun wollen sie im nächsten Schritt daran arbeiten, dass sich die Betonproduktion mit der Müllverbrennungsasche auch im großen Maßstab umsetzen lässt und dabei auch die Umweltanforderungen eingehalten werden können.
Link zum Projekt
Mehr über das Projekt ASHCON erfahren Sie hier bei der TH Köln.
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