Anti-Aging mit Karotte und Co.: Vegane Ernährung könnte mit einem langsameren Alterungsprozess in Zusammenhang stehen. Das zeigen Forschende im Fachblatt BMC Medicine anhand einer kleinen Studie mit Zwillingspaaren. Demnach zeige sich in Verbindung mit einer veganen Ernährung eine epigenetische Veränderung in der DNA der Testpersonen. Diese wurde schon früher mit Alterungsprozessen in Verbindung gebracht.

In der Studie wurde anhand von 21 eineiigen erwachsenen Zwillingspaaren die Auswirkung einer achtwöchigen pflanzenbasierten und einer achtwöchigen omnivoren Ernährung beobachtet, wobei jeweils ein Zwillingsgeschwister eine Ernährungsgewohnheit zugewiesen bekommen hat. Die omnivore Ernährung für die Hälfte der Teilnehmenden beinhaltete etwa 200 Gramm Fleisch, ein Ei und anderthalb Portionen Milch pro Tag. Anhand von Blutwerten wurde während des Testzeitraums das biologische Alter der Teilnehmenden festgestellt. Am Ende der Studie konnte eine Verringerung der Schätzung des biologischen Alters bei den Probandinnen und Probanden ermittelt werden, die sich vegan ernährten.

Die Teilnehmenden waren etwa vierzig Jahre alt, zu einem Dreiviertel weiblich und aßen im ersten Teil extern, im zweiten Teil selbst zubereitete Mahlzeiten. Die Forschenden betonen, dass der Zusammenhang zwischen geschätztem biologischen Alter und Ernährung unklar ist. Zudem sei bei den Testpersonen mit veganer Ernährung ein Gewichtsverlust von durchschnittlich zwei Kilo festgestellt worden, was mit einer ernährungsbedingten niedrigeren Kalorienaufnahme einhergeht. Sie vermuten, dass diese Unterschiede in der Gewichtsabnahme zu den beobachteten Unterschieden im epigenetischen Alter zwischen beiden Gruppen beigetragen haben könnten. Hier seien weitere Forschungsarbeiten nötig, um die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gewicht und Alterung besser zu verstehen.

flo