Seit 2016 ist in Deutschland die Angabe von durchschnittlichen Nährwerten pro 100 g oder 100 ml auf den meisten verpackten Lebensmitteln gesetzlich vorgeschrieben. Seit 2020 besteht dazu die ergänzende Möglichkeit, die Nährwertqualität eines Produkts freiwillig durch den Nutri-Score zu kennzeichnen.

In einer Meta-Studie zeigte sich, dass die Kalorienangaben zu einer leichten Reduktion der gewählten Kalorienmenge führen. Pro Mahlzeit werden im Durchschnitt 1,8 Prozent weniger Kalorien ausgewählt. Bei einer Mahlzeit von 600 Kalorien entspricht das dem Verzicht von elf Kalorien oder zwei Mandeln.

Das Cochrane-Forschungsteam aus Großbritannien hat dafür 25 Studien untersucht. Es nimmt an, dass der positive Effekt der Kalorienangabe die eintretende Gewichtszunahme mit zunehmendem Lebensalter abschwächen könnte. Gleichzeitig sei unklar, wie sich die Angaben auf Personen mit Essstörungen auswirken. Laut dem Forschungsteam gibt es bisher zu wenige Daten zu möglichen negativen Auswirkungen – einschließlich der Folgen für das mentale Wohlbefinden.

pk