Studie aus den USA Biertrinker ernähren sich schlechter als Weintrinker
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13. November 2024, 14:41 Uhr
Biertrinker in den USA ernähren sich schlechter als die Konsumenten von Wein oder Spirutuosen. Einer Studie zufolge rauchen sie öfter, bewegen sich weniger, nehmen mehr Kalorien zu sich und wiegen mehr. Allerdings liegen alle Alkohol-Trinker deutlich unter dem empfohlenen Index für eine gesunde Ernährung.
Biertrinker in den USA ernähren sich schlechter, sind weniger aktiv und rauchen eher Zigaretten als Menschen, die Wein, Spirituosen oder eine Kombination davon trinken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfragestudie, bei der 1.900 erwachsene US-Amerikaner zu ihrem Alkoholkonsum und ihren Ernährungsgewohnheiten befragt wurden. Von den Befragten gaben 38,9 Prozent an, nur Bier zu trinken. 21,8 Prozent tranken den eigenen Angaben zufolge nur Wein, 18,2 nur Spirituosen und 21 Prozent gaben an, eine Kombination von Alkoholarten zu trinken.
Nur 49 von 100 Punkten für Biertrinker
Nach Angaben von Studien-Hauptautorin Madeline Novack von der Tulane School of Medicine in New Orleans, Louisiana, erreichte keine der alkoholkonsumierenden Gruppen auch nur annähernd die 80-Punkte-Marke, die auf dem 100-Punkte-Index für gesunde Ernährung als angemessen gilt. Biertrinker schnitten mit 49 Punkten aber am schlechtesten ab. Weintrinker erzielten immerhin noch 55 Punkte. Und sogar die reinen Spirituosentrinker sowie die Kombinationstrinker erreichten mit fast 53 Punkten ein besseres Ergebnis als Biertrinker.
Männlich, rauchend, schwer und bewegungsarm
Biertrinker in den USA, bei denen es sich der Umfrage zufolge eher um Männer, Jüngere, Raucher und Einkommensschwächere handelt, haben zudem von allen Gruppen das höchste Körpergewicht, nehmen täglich die meisten Kalorien auf und bewegen sich am wenigsten. Studien-Autorin Nowack verwies in dem Zusammenhang darauf, dass Bier in den USA oft im Kontext einer an Kohlenhydraten und verarbeitetem Fleisch reichen Ernährung konsumiert wird. Wein und vor allem Rotwein werde hingegen oft zu Mahlzeiten mit frischem Fleisch, Gemüse und Milchprodukten kombiniert. Nowack wies aber auch auf den umgekehrten Einfluss von Alkohol auf die Ernährung hin. So würden z.B. frittierte oder salzige Lebensmittel Durst erzeugen, der wiederum den Bierkonsum erhöhen könne.
Alkoholkonsum in Maßen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dazu, keinen Alkohol zu trinken. Sie ändert im August 2024 eine frühere Einschätzung. Auch in Maßen sei Alkohol nicht gesund – es gebe keine potenziell gesundheitsfördernde und sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum, schreibt die Fachgesellschaft in ihrem neuen Positionspapier. "Alkohol ist eine psychoaktive Droge", die als Ursache von mehr als 200 negativen gesundheitlichen Folgen wie Krankheiten und Unfällen identifiziert worden sei. Das Papier ersetzt den bisherigen Referenzwert für den empfohlenen Alkoholkonsum.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 26. September 2024 | 07:45 Uhr
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