Atemwegsinfektionen Grippewelle: Influenza und RSV aktuell die häufigsten Erreger
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22. Februar 2024, 17:00 Uhr
Wie in jedem Winter drehen derzeit Viren ihre Runden durch Schulen und Büros. Aktuell dominieren die Grippe und RSV. Insgesamt entspricht die Dynamik aber ziemlich genau den vor der Pandemie bekannten Mustern.
Die Daten im diesem Artikel gelten für die Woche bis zum 11. Februar 2024. Die aktuellsten Zahlen finden Sie hier:
Die Schnupfen- und Grippesaison geht weiter. Wie schon in der Vorwoche nahm die Zahl der offiziell registrierten Ansteckungen mit Influenzaviren weiter zu. Bislang 31.442 Neuinfektionen zählt das Robert Koch-Institut in der Woche bis zum 4. Februar, eine für diese Jahreszeit durchaus übliche Größenordnung. Durch Nachmeldungen wird diese Zahl in den kommenden Wochen wahrscheinlich noch weiter steigen. Zugleich stellt sie ohnehin nur einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Ansteckungsgeschehens dar, da bei Influenza im Gegensatz Corona noch seltener PCR-Tests durchgeführt werden, um den Erreger genau bestimmen zu können.
Aktuelle Infektionslage: Vor allem Influenza und RSV
Insgesamt spricht das RKI von einer im Vergleich zur Vorwoche stabilen Lage. Auf Basis des Umfragetools Grippeweb schätzen die staatlichen Epidemiologen die allgemeine Quote von Neuerkrankungen mit Atemwegsviren auf 7,3 Prozent, das entspricht etwa 6,1 Millionen neuen Infektionen. In dieser Schätzung sind alle Arten von durch die Luft übertragenen Virusinfektionen enthalten, vom leichten Schnupfen und Halsschmerzen bis zum grippalen Infekt mit Fieber.
Das Stichprobensystem, bei dem ausgewählte Arztpraxen Proben von Patienten an das Zentrallabor des RKIs schicken, deutet aktuell darauf hin, dass vor allem Influenza- und RSV-Viren zirkulieren. Laut Wochenbericht wurden Grippeviren in mehr als jeder zweiten Probe mit Viren entdeckt (57 Prozent). RS-Viren (RSV) folgen mit 14 Prozent auf Platz zwei. Der Erreger kann vor allem für Kleinkinder gefährlich werden. Auf Platz drei folgen die allgemeinen Schnupfenerreger Rhinoviren (9 Prozent). Corona kommt inzwischen nur noch in 3 Prozent aller Proben vor.
Vergleichsweise geringe Coronazahlen – trotzdem viele Patienten in Kliniken
Dass Corona aktuell eher eine Nebenrolle spielt, darauf deuten auch die Daten der SentiSurv-Studie der Mainzer Universitätsmedizin an. Bei dieser Studie testen sich rund 10.000 repräsentativ ausgewählte Erwachsene in Rheinland-Pfalz einmal pro Woche. Auf diese Weise erhalten die Forschenden ein nahezu vollständiges Bild von der aktuellen Verbreitung von Sars-CoV-2. Für den 7. Februar ermittelt SentiSurv eine 7-Tage-Inzidenz von 599 Neuerkrankungen pro 100.000 Personen, der niedrigste Wert seit Mitte September.
Nicht ganz so positiv ist die Lage auf den Intensivstationen. Dort gab es seit Jahresbeginn einen steilen Anstieg der Patientenzahlen. Vor allem bei Schulkindern und jungen Erwachsenen gebe es aktuell im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie relativ viele schwere Atemwegserkrankungen, in den meisten Fällen ausgelöst durch RS- oder Influenzaviren.
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