Weltraumschrott Feuerball über Schottland wahrscheinlich Weltraummüll

20. März 2024, 14:21 Uhr

Nicht nur Satelliten umschwirren die Erde. Auch jede Menge Weltraumschrott. In Großbritannien sorgte am Mittwochabend offenbar ein verglühendes Stück Müll für eine 20 Sekunden lange Lichtspur am Himmel.

Ein Feuerball im Himmel über Schottland
"Ist das deins, #Elon?" twitterte das UK Meteor Network. Und meinte damit einen Satelliten von Elon Musks StarLink-System. Bildrechte: UK Meteor Network

Bei einem Feuerball in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag über Schottland und Nordirland hat es sich offenbar um Weltraumschrott gehandelt. Hunderte Menschen hatten beim UK Meteor Network, einer britischen Citizen Science Plattform, Meldungen über einen ungewöhnlichen Feuerstreifen am Nachthimmel gemacht. Die Benachrichtigungen über die etwa 20 Sekunden lange Erscheinung am Nachthimmel kamen sowohl aus dem Norden in Schottland, aber auch aus London.

Hier sehen Sie das Video:

Ein Experte der Plattform geht britischen Medienberichten zufolge davon aus, dass es sich um Weltraumschrott handelt, möglicherweise von einem der Starlink-Satelliten. Für einen Meteor sei die Himmelserscheinung zu langsam gewesen, es müsse sich daher um Weltraumschrott gehandelt haben. Die Plattform fragte nach eigenen Angaben bei Elon Musk an, ob es sich um Reste eines Starlink-Satelliten handelt. Zunächst kam aber keine Antwort zurück. Dem UK Meteor Network zufolge müsste das Stück in der Nähe der Hebriden ins Meer gestürzt sein.

Weltraumschrott: Was ist das und wie gefährlich ist er?

Im Orbit waren nach Angaben der ESA aus dem Jahr 2021 ungefähr 6.250 Satelliten unterwegs, 3.900 davon funktionierten noch.

Eine Grafik zeigt die Erde und Unmengen stilisierter Satelliten, die wie eine Wolke um sie herum schwirren
So viel Weltraumschrott! In dieser stilisierten Darstellung von 2008 zeigt sich: Das Zeug schwirrt wie eine Wolke um unseren Planeten. Die Objekte sind in Wirklichkeit natürlich kleiner. Bildrechte: ESA

Kurz vor ihrem Ableben nehmen manche von ihnen Kurs auf die Erde, wo sie in deren Atmosphäre verglühen. Andere Satelliten sollen Kurs auf den sogenannten Weltraumfriedhof nehmen – dieser befindet sich in einer Umlaufbahn um die Erde, die von den intakten Satelliten nicht angesteuert wird.

Aber nicht nur diese umkreisen uns, da sind noch viele andere Objekte im Umlauf: 128 Millionen kleine Schrott-Teile, von einem Millimeter bis einem Zentimeter Größe, kreisen ebenfalls um die Erde. 900.000 Schrott-Teile sind zwischen einem und zehn Zentimeter groß und 34.000 Teile sind über zehn Zentimeter groß.

lfw

Prof. Dr. Carsten Drebenstedt 1 min
Bildrechte: TU Bergakademie Freiberg
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Weltraumschrott ist ein gutes Baumaterial auf dem Mond, sagt Prof. Carsten Drebenstedt von der TU Freiberg

MDR KULTUR - Das Radio Do 03.02.2022 12:19Uhr 01:06 min

https://www.mdr.de/wissen/Satellitenschrott100.html

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