Wissen-News Ehrenamt kann geistige Leistungsfähigkeit steigern
Hauptinhalt
20. Juli 2023, 07:26 Uhr
Die positiven Effekte ehrenamtlicher Tätigkeiten sind bereits bekannt. Eine Übersichtsstudie zeigt jetzt: Auch die geistige Gesundheit kann durch ein Ehrenamt erhalten werden.
Ehrenamtliche handeln zwar unentgeltlich, aber offenbar nicht unentlohnt: Freiwillige Einsätze können die geistige Gesundheit verbessern. Das berichten Forschende der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie haben in einer systematischen Übersichtsarbeit 14 internationale Studien hinsichtlich ehrenamtlicher Tätigkeit und Hirnleistung untersucht.
Vorteile von Ehrenamt, zum Beispiel in körperlicher und sozialer Hinsicht, wurden in der Wissenschaft bereits beschrieben. Neun der untersuchten Studien berichteten aber auch von einem positiven Zusammenhang zwischen ehrenamtlicher Tätigkeit und Funktionen unseres Gehirns wie etwa Denken, Wahrnehmung, Aufmerksamkeitsfähigkeit und Sprachvermögen. Insbesondere Frauen würden von der Freiwilligentätigkeit in Bezug auf die kognitive Gesundheit profitieren. Dies sei hinsichtlich einer Demenzerkrankung bedeutsam, da Frauen häufiger von Demenz betroffen sind als Männer. Zwei der 14 untersuchten Studien hätten zudem gezeigt, dass Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau mehr profitierten als Personen mit einem höheren Bildungsniveau.
Zu den Risikofaktoren, an Demenz zu erkranken, zählen auch veränderliche Faktoren. Freiwilligenarbeit sei ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der drei wichtigen Risikofaktoren soziale Isolation, körperliche Inaktivität und Depressionen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden an den analysierten Studien lag zwischen 61 und 74 Jahren, was die Ergebnisse auf diese Altersgruppen beschränkt. Es bleibt zudem unklar, ob das Prinzip "je mehr, desto besser" einen wichtigen Einfluss auf die Kognition von Freiwilligen habe. Die Studienlage sei hier nicht einheitlich.
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/18540256-7717-43a8-9203-326949601040 was not found on this server.