Opa mit Enkel auf dem Sofa
Ältere Menschen bringen sich häufig aktiv in die Gesellschaft ein. Bildrechte: IMAGO/Westend61

Analyse des Deutschen Zentrums für Altersfragen Alte Menschen in der Stadt und auf dem Land: Wer bringt sich aktiver ein?

16. Juni 2023, 09:51 Uhr

Eine Analyse des Deutschen Zentrums für Altersfragen zeigt, dass sich ältere Menschen in hohem Maß aktiv in ihr familiäres Umfeld und die Gesellschaft einbringen. Doch es gibt dabei Unterschiede bei der Beteiligung zwischen der Bevölkerung im städtischen und ländlichen Raum. Städter und Städterinnen sind aktiver.

Mit Daten des Deutschen Alterssurveys wurde, differenziert nach Stadt und Land, untersucht, in welcher Form sich Personen im Alter zwischen 60 und 90 Jahren einbringen. Dabei zeigt sich, dass es bei Aufgaben, die im näheren familiären Umfeld übernommen werden, kaum Unterschiede gibt. Etwa ein knappes Drittel der Großeltern betreut regelmäßig Enkelkinder, in städtischen wie in ländlichen Regionen. Auch bei der Unterstützung und Pflege von Angehörigen bringen sich Ältere im städtischen und ländlichen Raum zu ähnlichen Anteilen ein.

Außerhalb der Familie gibt es aber Unterschiede. Die Städterinnen und Städter engagieren sich häufiger ehrenamtlich als Menschen der gleichen Altersgruppe auf dem Land. Hier stehen 22,6 Prozent 16,6 Prozent gegenüber. Auch sind sie häufiger Mitglieder einer politischen Partei. Außerdem interessieren sie sich stärker für Politik (56,8 vs. 48,9 Prozent). Diese Unterschiede könnten in den jeweiligen Gelegenheitsstrukturen (z.B. Vereinsangebote), aber auch in der Erreichbarkeit der Orte des ehrenamtlichen oder politischen Engagements begründet sein, z.B. aufgrund eines besser ausgebauten ÖPNV in städtischen Regionen. Aber auch Stadt-Land-Unterschiede in der Sozialstruktur können eine Rolle spielen.