Silbersalz-Festival 2024 "Impossible Space": Eine immersive Odyssee durch den Kosmos und künstliche Welten
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03. November 2024, 14:32 Uhr
Auch das hallesche Planetarium – ehemals ein altes, leerstehendes Gasometer und jetzt eine hochmoderne Sternwarte – ist beim diesjährigen Silbersalz-Festival dabei. Im großen Sternsaal gibt es Wissenschaft und Kunst zum Hören, Sehen und Fühlen: Die immersive Show "Impossible Space" entführt die Besucher in faszinierende, fremde Galaxien.
Wenn das Licht im Sternensaal des halleschen Planetariums verlischt, lehnen sich die Zuschauer in ihren roten Samtsitzen zurück und dann beginnt die Reise. An die Decke der zwölf Meter großen Halbkugel werden kosmische Bilder geworfen: ein Strudel aus Farbe, Licht und Klang.
Das Publikum ist begeistert - und auch der Chef der Institution, Dirk Schlesier, kommt aus dem Staunen nicht heraus. "Es ist spektakulär", sagt er. "Sie werden mitgenommen. Sie fliegen visuell in den Weltraum und verlieren auf jeden Fall den Boden unter den Füßen." Je mehr man sich auf die Show einlasse, desto schwieriger sei es, danach wieder herauszufinden, so Schlesier. "Sie schauen nach oben und fliegen mit dem Geschehen mit."
Die kosmische Reise mit dem klangvollen Namen "Impossible Space" findet im Rahmen des Silbersalz-Festivals statt. Denn an elf Orten in Halle lädt das Wissenschaftsfestival die Besucher dazu ein, fremde Welten zu entdecken. Im Planetarium geht es dabei durch die Weiten des Alls.
Künstlerischer Überbau auf wissenschaftlicher Grundlage
Erdacht, konzipiert und entwickelt haben den Film die beiden Künstler Rocco Helmchen und Johannes Kraas. "Hinter 'Impossible Space' verbirgt sich eigentlich unsere eigene Interpretation vom Kosmos – vom Weltraum, wie wir ihn sehen", erklärt Kraas. "Wir machen ja schon seit einer ganzen Weile Full-Dome-Shows und bei uns ist es immer so, dass wir einen wissenschaftlichen Unterbau haben und sozusagen einen künstlerischen Überbau." Und für den ließen die Künstler ihre Gedanken spielen und zeigten ihre Interpretationen von wissenschaftlichen und vermeintlich sogar trockenen Themen, so Kraas. "In diesem Fall haben wir all die Gedanken, die wir zum Weltraum haben, die Faszination und die Begeisterung für den Weltraum auf eine künstlerische Art und Weise umgesetzt."
In der immersiven Show vermischen sich reale mit abstrakten Welten. Stanley Kubricks Film "2001: Odyssee im Weltraum" grüßt aus der Ferne. Unentdeckte und erdachte Planeten, außerirdisches Leben, eine Reise durchs imaginierte All: Die Bilder, die in die zwölf Meter hohe Halbkugel projiziert werden, sind einzigartig.
Visuelle Welten, die noch niemand zuvor sah
Zwei Jahre lang haben die beiden Künstler an dem Projekt im Rahmen des Silbersalz-Festivals gearbeitet und die Grenzen des Machtbaren ausgelotet. Kunst und Wissenschaft verschmelzen, meint Rocco Helmchen. Sie seien immer wieder auf der Suche nach neuen visuellen Welten. "Etwas, das ich sehe und denke: Das ist aber cool, das hat noch keiner in einer Kuppel in einem Planetarium gesehen." Deshalb experimentiere er gern mit mathematisch basierten Bildwelten, so Helmchen. "Die sehen auf den ersten Blick zwar aus wie ein Space-Nebel, aber dann merkt man, das ist doch anders. Es ist doch Mathematik. Der Weltraum ist ja auch mathematisch beschreibbar."
45 Minuten lang tauchen die Zuschauerinnen und Zuschauer im Sternensaal des halleschen Planetariums ein – in ein Universum, das scheinbar keine Grenzen kennt, sich ausdehnt ins Unendliche. Es ist eine faszinierende Reise durch einen "Impossible Space", der von generierten Dimensionen bis zur irdischen Natur reicht.
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