Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, werden in der grünen Zone ausgestellt, einen Tag vor Beginn der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) zum Thema biologische Vielfalt.
iere, die vom Aussterben bedroht sind, werden in der grünen Zone ausgestellt, einen Tag vor Beginn der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) zum Thema biologische Vielfalt. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Fernando Vergara

Wissen-News Weltnaturkonferenz endet: Finanzierungsfragen offen

03. November 2024, 13:33 Uhr

Zum Ende der Weltnaturkonferenz in Kolumbien ringen Vertreter etlicher Länder in einer schlaflosen Nacht um Formulierungen zu Finanzierungsfragen. Ohne Erfolg. Eine "Blamage", urteilt der WWF.

Die Weltnaturkonferenz im kolumbianischen Cali ist ohne Einigung zu bestimmten Finanzierungsfragen beendet worden. Die Vertreter von rund 200 Ländern hatten sich bei der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) auch in der Nacht nicht einigen können. "Das Ziel, die Naturzerstörung bis 2030 aufzuhalten und sogar rückgängig zu machen, verbleibt nach dieser Konferenz noch in weiter Ferne", sagte Florian Titze, Experte für internationale Politik beim WWF Deutschland. "Es ist bedauerlich, dass die Weltnaturkonferenz zu Ende gegangen ist, ohne dass eine Strategie beschlossen wurde, wie weitere Gelder für den Naturschutz aufgebracht werden können", teilte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), mit. 

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Die Illustration zeigt einen jungen Mann mit Brille, Bart, kurzen dunklen Haaren und einem dunkelblauen Shirt. 31 min
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MDR Fr 12.08.2022 12:00Uhr 31:03 min

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Gräben zu Ländern des Globalen Südens nun noch tiefer

Das Ende der Weltnaturkonferenz sei eine "Blamage", hieß es von der Umweltstiftung WWF. "Nach einem zwölfstündigen Schlussplenum musste die Konferenz trotz ausstehender Agendapunkte abrupt beendet werden. Es waren nicht mehr genug Delegierte im Raum, um beschlussfähig zu sein." Die Blockade des Biodiversitätsfonds durch die EU am Ende der Konferenz habe die Gräben zwischen Industriestaaten und Ländern des Globalen Südens tiefer gegraben, sagte Jannes Stoppel, Politikexperte von Greenpeace Deutschland. "Die bisher positive Konferenz endete nun mit einer bitteren Note eines zunehmenden Vertrauensverlustes."

Dass es beim globalen Biodiversitätsfonds keine Einigung gegeben habe, treffe das bereits schwer belastete Vertrauensverhältnis zwischen Industriestaaten und den Ländern im Globalen Süden empfindlich, hieß es auch vom WWF. Die Verabschiedung einer Finanzierungsstrategie sei ausgeblieben - und mangels dieser Einigung und wegen der fehlenden Beschlussfähigkeit im schon halbleerem Raum sei schließlich auch der Mechanismus aus dem finalen Beschluss geflogen, mit dem die Länder ihre Umsetzungsergebnisse hätten messen sollen. Lichtblicke in Cali waren dem WWF zufolge unter anderem ein Durchbruch für den Schutz biodiversitätsreicher Meeresgebiete und die stärkere Beteiligung indigener Bevölkerungen, lokaler Gemeinschaften und ihrem traditionellen Wissen. Die Delegierten hatten sich auf die Einrichtung eines Untergremiums geeinigt, das indigene Völker in künftige Gespräche und Entscheidungen über den Naturschutz einbeziehen soll.

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 21. Oktober 2024 | 14:08 Uhr

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Ein Künstler sprüht ein Wandgemälde, einen Tag vor Beginn der 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) zum Thema biologische Vielfalt.
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