31. Oktober 2024 Evangelischer Gottesdienst aus der Johanniskirche in Magdeburg

Der evangelische Kirchenkreis Magdeburg lädt zum Festgottesdienst in die Johanniskirche ein. Anlass ist das Reformationsjubiläum der Stadt "500 Jahre evangelisch in Magdeburg".

Die Johanniskirche in Magdeburg Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der 31. Oktober ist Reformationstag und ein gesetzlicher Feiertag in Mitteldeutschland. Vor der Johanniskirche steht ein Lutherdenkmal. In der einen Hand hält Luther eine Bibel, die andere hat er auf sein Herz gelegt: "Hand auf's Herz" – so lautet das Thema des Gottesdienstes.

Unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Michael Scholl wird Telemanns Reformationskantate erklingen. Es musizieren die Biederitzer Kantorei, Märkisch Barock sowie Solistinnen und Solisten gemeinsam mit dem Kinderchor des Kirchspiels Süd. Die Predigt hält Superintendent Stephan Hoenen.

Die Johanniskirche in Magdeburg ist heute ein vielfältig genutzter Veranstaltungsort der Landeshauptstadt; modern gestaltet und mit einzigartigen Glasfenstern von Max Uhlig ausgestattet.

Die Baugeschichte steht für den Wechsel von Zerstörung und Wiederaufbau Magdeburgs, was die Kirche zu einem Ort des Frieden und der Versöhnung macht. Über Jahrhunderte war die Johanniskirche die Bürgerkirche der Stadt. In unmittelbarer Nähe zum Rathaus und zum Alten Markt, wurde sie auch die "gute Stube" des Stadtrates und der Kaufleute genannt. Im Juni 1524 predigte Martin Luther hier. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört ebenso wie der Nachfolgebau im Zweiten Weltkrieg.

Vor 500 Jahren wurden in Erfurt, Wittenberg und Nürnberg die ersten Evangelischen Gesangbücher gedruckt. Damit begann die Geschichte einer kirchenmusikalischen Praxis, die bis heute lebendig ist und den kirchlichen Alltag von Christinnen und Christen prägt. Mit Psalmen, Chorälen, Spirituals und Popsongs entstand ein kirchenmusikalischer Schatz.

"Du meine Seele, singe!" – ist das Thema des Gottesdienstes, ein Spaziergang durch 500 Jahre Gesangbuch.

Ein Kinderchor wird den Gottesdienst mitgestalten, begleitet von einem Instrumentalensemble, das eigens für diesen Anlass zusammenkommt. Die Predigt hält Pfarrerin Juliane Baumann. Die musikalische Leitung hat Christine Cremer, Landeskantorin für Singarbeit in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Orgel spielt Cosima Schreier, Kantorin der Evangelischen Regionalgemeinde Sömmerda.

Die erste urkundliche Erwähnung von St. Bonifatius fällt in das Jahr 1436. Unklar ist, wie viele Vorgängerbauten die heutige Bonifatius-Kirche hatte. Das Untergeschoss des Turmes verweist in romanische Zeit. Ein wertvoller fünfteiliger Flügelaltar stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Die Emporen-Malerei mit Bildern zu alttestamentlichen Szenen entstand in der Zeit um 1700, ein Bibel-Bilderbuch der besonderen Art. Die wertvolle Krippendorf-Orgel aus dem 18. Jahrhundert wurde 2008 saniert.

Die Evangelische Regionalgemeinde Sömmerda ist ein Kirchengemeindeverband aus zehn Kirchen. In der Stadtkirche St. Bonifatius finden regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt.

Der Gottesdienst orientiert sich an den Texten zum 20. Sonntag nach Trinitatis. Es geht um die Kostbarkeit von Gottes Wort und die Verantwortung, überlegt und weise damit umzugehen.

Zentraler Vers der Predigt ist das Pauluswort: "Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig." Es predigt Pastor Marcel Tappert. Der Gemeindechor wird musikalisch unterstützt durch die Lobpreisgruppe. Die Leitung hat Thomas Richter, Orgel und E-Piano spielt Jonathan Siegert. Sigrid Purrucker und Linda Günther übernehmen die Lesungen.

Die Gemeinden von Annaberg-Buchholz und Wiesa feiern diesen Gottesdienst gemeinsam. Beide Kirchen wurden in den 1930er-Jahren gebaut. In zwei Jahren wird die Annaberger Kirche ihr einhundertjähriges Kirchweihjubiläum feiern. Die Kirche wurde in Anlehnung an den Art-Decó-Stil gebaut und steht unter Denkmalschutz.

"Wer kommt, bleibt"- mit diesem Slogan wirbt die Kreisstadt Haldensleben auf ihrer Internetpräsenz für sich. Unausgesprochen gilt dieser Satz seit jeher auch für die katholische Pfarrkirche St. Liborius und die dazugehörende Pfarrei St. Christophorus, denn hier wird vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Tradition ein Zuhause geboten. Was sie dabei eint, ist der Glaube an Gott und das Vertrauen in seine Liebe.

Wenn Jesus Christus seinen Jüngerinnen und Jüngern im Evangelium zuruft: "Bei euch aber soll es nicht so sein", dann will er auch in diesem Gottesdienst Kraft und Mut zu positiven Veränderungen geben.

 Die Liboriuskirche steht seit 1939 am Rand der Haldensleber Altstadt und ist eine von zwei katholischen Kirchen im Ort. Der Innenraum wird u.a. durch das große Mosaikbild geprägt, das die Rückwand des Altarraumes ziert. 1955 geschaffen, zeigt es den wiederkehrenden Christus, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten. Rechts im Altarraum ist der Patron der Kirche, der heilige Liborius, in Form eines farbigen Steingraffitos dargestellt.  

Dem Gottesdienst steht Pfarrer Christian Kobert vor, der auch die Predigt halten wird. Die musikalische Gestaltung übernehmen Georg Heinze an der Orgel sowie das Ensemble „Klangvoll“.

Die Männerarbeit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens versteht ihre Arbeit als glaubensstärkendes und lebenspraktisches Angebot für Jungen und Männer.

In der gotischen Kirche St. Marien und Laurentius Dippoldiswalde werden deshalb Mitglieder der Männerkreise Freital und Dippoldiswalde einen gemeinsamen Gottesdienst gestalten. Das Motto lautet: "Es ist dir gesagt, was gut ist". Diakon Thomas Lieberwirth wird predigen. Ehrenamtliche Mitglieder erzählen von ihrem Engagement in unterschiedlichen Bereichen: Was motiviert sie? Was können sie anderen weitergeben?

Eine Band – ebenfalls bestehend aus jungen Männern – wird den Gottesdienst musikalisch begleiten. Kirchenmusikdirektorin Katharina Reibiger wird an der Orgel zu hören sein.