Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im August 2024 bei MDR KULTUR

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bistums Magdeburg im Jahr 2024 lädt die Kathedralpfarrei Magdeburg am 4. August zur Heiligen Messe ein.

Bischof Dr. Gerhard Feige wird den Gottesdienst gemeinsam mit Altbischof Leo Nowak und Diakon Thomas Pogoda zelebrieren. Musikalisch gestaltet wird er von der Organistin Sandra Schilling und einem Ensemble unter der Leitung von Regina Lorek.

30 Jahre – das Bistum Magdeburg ist nicht so jung wie es scheint. Bereits im 10. Jahrhundert wurde das Erzbistum Magdeburg gegründet. Infolge der Reformation ging es im 16. Jahrhundert unter. Doch es bildeten sich neue Ortskirchen von Zugezogenen, Geflüchteten und Vertriebenen. Eine besondere Verbindung gibt es nach Paderborn: Von 1821 bis 1994 gehörte das Kommissariat Magdeburg zum Erzbistum Paderborn. 1994 wird das Bistum Magdeburg wieder eigenständig. "Um Gottes und der Menschen willen" – das so der Leitspruch des Bistums. In diesem Sinne wird auch der Gottesdienst gefeiert.

Wie gehen wir um mit der Schuld, die kein Mensch vergeben kann? Der große König David schickte den Ehemann der Frau, in die er sich verliebt hatte, in den Tod. So steht es in der Bibel. Im Gottesdienst soll es um Machtmissbrauch und Übergriffigkeit, über Doppelmoral und Heuchelei gehen. Aber auch um die Sehnsucht nach einem Neuanfang.

Den Gottesdienst gestalten die Studentinnen Rieke Lüttmann, Linda Becker, Deborah Haferland gemeinsam mit Pfarrer Conrad Krannich. Es musizieren Adrian Zendeh (Klavier), Meret Vogel (Querflöte), Richard Holzmann (Gitarre, Gesang).

Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) in Halle gibt es seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie residiert mit anderen evangelischen Einrichtungen das Felicitas-von-Selmenitz-Haus in der Puschkinstraße. Im Zentrum des Gemeindelebens steht der Mittwochabend, an dem nach gemeinsamer Mahlzeit und Gebet die großen und kleinen Fragen der Welt bewegt werden: Fragen nach Krieg und Frieden, nach der Liebe in Zeiten von Tinder und nach dem Stand der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Gesellschaft.

Einmal im Monat trifft sich die Studierendengemeinde zum "Gedeckten Tisch" – einem Abendgottesdienst mit gemeinsamer Mahlzeit, Abendmahl und ausführlichem Gespräch über Gott, die Bibel und das Leben. Die ESG ist eine Gemeinde von Studierenden für Studierende – eine geistliche Heimat auf Zeit, in der manchmal auch Freundschaften fürs Leben entstehen. Sie lebt von der Beteiligung und den Ideen ihrer Mitglieder, berät Studierende, engagiert sich in der Nothilfe für ausländische Studierende und unterstützt das Frauenschutzhaus.

"Wer glaubt noch an Wunder?" ist der Titel des Gottesdienstes der evangelischen Stiftung Creative Kirche aus der Evangelischen Popakademie Witten. Witten ist eine Stadt am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets. Aufgeklärt denken und an Wunder glauben - wie geht das zusammen?

In anderen Ländern und Kulturen sprechen Christinnen und Christen leichter über Wunder, als hier in Deutschland. "Wer glaubt noch an Wunder?“ - dem gehen Diakonin Giulia Arnold und der Theologe Matthias Kleiböhmer in der Predigt nach. Liturgisch gestaltet der Theologe Torben Schmidt den Gottesdienst mit. Musikalisch begleitet den Gottesdienst eine Band unter der Leitung der studierten Singer-Songwriterin, Sängerin und Gospelcoach Miriam Schäfer.

Die Evangelische Stiftung Creative Kirche gehört zur Evangelischen Landeskirche von Westfalen und organisiert von Witten im Ruhrgebiet aus bundesweit Musikprojekte mit Tiefgang. Die Musicals über Martin Luther, Martin Luther King oder die 10 Gebote sahen mehrere hunderttausend Zuschauer*innen. Auf YouTube gibt es alle zwei Wochen neu den "Wohnzimmergottesdienst". In Witten ist eine Gemeinde mit rund 180 Mitgliedern entstanden, die Gottesdienste mit viel Musik in den Räumen der Evangelischen Popakademie Witten feiert. In der Popakademie werden sonst zukünftige Kirchenmusikerinnen und -musiker ausgebildet.

Die Hofkirche in Dresden und heutige Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen ist seit ihrer Weihe 1751 ein musikalischer Hotspot. Mit der 1697 konvertierte August des Starken zum Katholizismus und ließ die Hofkirche bauen. 1709 - noch vor Fertigstellung der Kirche - wurden die Dresdner Kapellknaben gegründet. Dies ist der Grundstein für die jahrunderte-alte, bis heute andauernde musikalische Tradition der Hofkirche.

2014 werden die Dresdner Kapellknaben gemeinsam mit dem Dresdner Kreuzchor und den Leipziger Thomaner in das Verzeichnis des immateriellen UNESCO Kulturerbes aufgenommen.

Bedeutende Musiker wie Heinichen, Zelenka, Hasse, Weber oder Wagner haben als Hofkapellmeister oder Hofkompositeure mit den Kapellknaben gearbeitet. Gottfried Silbermann baute seine größte Orgel für diese Kirche.

Der Gottesdienst wird von Dompfarrer und Domkapitular Norbert Büchner zelebriert, der auch predigt. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Dresdner Kapellknaben unter der Leitung von Christian Bonath. Die Orgel spielt Kathedralorganist Sebastian Freitag.

Kirchenorgel von Gottfried Silbermann in der Hofkirche Dresden Bildrechte: imago/imagebroker