Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Januar 2024 bei MDR KULTUR

100 Jahre Radio wird 2024 in Deutschland gefeiert. Der Neujahrsgottesdienst aus dem Bildungsgut Schmochtitz nimmt dieses Jubiläum in den Blick. Denn seit in Deutschland Radio gemacht wird, ist auch die Kirche im Rundfunk auf Sendung.

Gottesdienste feiern dabei die Gegenwart Gottes. Gleichzeitig sind sie Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die frohe Botschaft zu sagen passt überall hin: ob sich zwei Menschen in die Augen sehen oder eine Gemeinde über Satellit weltweit in der ganzen Welt zu hören ist.

Davon singt und spricht dieser Radio-Gottesdienst aus dem Bildungsgut Schmochtitz, einem Ort in der Lausitz, von dem aus seit Jahrzehnten live gesendet wird. Den Neujahrsgottesdienst aus der Scheune halten Pfarrer Michael Kleiner und Domkapitular em. Bernhard Dittrich. An der musikalischen Gestaltung wirken die Männer der Dresdner Kapellknaben und der junge Organist Felix Wunderle mit.

Die ehemalige Ritter- und Herrengutsanlage ist Bildungs- und Begegnungsstätte des Bistums Dresden-Meißen. Herzstück ist die St. Benno-Kirche, die vor 20 Jahren aus der ehemaligen Scheune entstand. Seit vielen Jahrzehnten versammeln sich hier Christen aus Bautzen und den umliegenden Dörfern zum sonntäglichen Gottesdienst. Christen und Nichtchristen sind darüber hinaus in der Begegnungsstätte willkommen, auch um eine Auszeit vom Alltag zu nehmen oder zum Urlaub in die Oberlausitz zu kommen.

Große Worte stehen am Anfang des neuen Jahres: "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Die Jahreslosung aus dem ersten Brief von Paulus an die Gemeinde in Korinth erhebt einen hohen Anspruch. Wie können Menschen im Alltag, in Politik und Gesellschaft, aber auch in Kirche und Gemeinde dem nachkommen, so dass aus den großen Worten große Taten folgen? 

Im Gottesdienst wird versucht, verschiedene Antworten auf diese Frage zu geben. Es kommen Engagierte einer lokalen Suchthilfegruppe, von der örtlichen Tafelausgabe und aus der kirchlichen Jugendarbeit zu Wort. 

Stephan Schaede, Vizepräsident der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wird in seiner Predigt die Jahreslosung theologisch auslegen. Pastor Paulo Goschzik-Schmidt leitet den Gottesdienst. Er ist auch popmusikalisch mit Gitarre und Gesang zu hören. Die musikalische Leitung hat Kantor Markus Kleibrink inne. Ebenfalls musikalisch beteiligt sind die Gemeindeband mit Sängerin Mara Clarissa Schmidt und der A-Cappella-Chor "Chorios".

Marschacht gehört zur Samtgemeinde Elbmarsch und liegt am niedersächsischen Ufer der Elbe zwischen Hamburg und Lüneburg. Der Ort zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben und vielfältiges bürgerschaftliches Engagement aus.  

Am zweiten Sonntag nach Epiphanias, 14. Januar 2024, kommt der evangelischen Gottesdienst aus der Johanneskirche in Fellbach-Oeffingen bei Stuttgart in Baden-Württemberg.

"Nach Weihnachten und den ersten Tagen im neuen Jahr, in denen mir es vorkam, als hätte man die Stopp-Taste gedrückt und für kurze Zeit manche Probleme und Sorgen vergessen, hat jetzt der Alltag wieder angefangen“, so Pfarrer Markus Eckert. "Ein neues Jahr liegt vor uns, wie ein Berggipfel vor einer Wanderung. Für den Weg brauchen wir Stärkung und Kraft."

"Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie!", ermutigt der Hebräerbrief, aus dem der Predigttext für diesen Sonntag stammt. Pfarrer Markus Eckert überlegt in seiner Predigt, was Kraft gibt für den Weg – durch das Jahr und durch das Leben.

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von einer Jazz-Combo um Hans Fickelscher und Organistin Andrea Schöne. 

Alle Himmelsrichtungen kommen in den Blick, wenn im Gottesdienst aus Lemsdorf der biblische Wochenspruch Orientierung geben soll: "Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tische sitzen werden im Reiche Gottes.“ (Lk. 13, 29) Niemand ist grundsätzlich auszuschließen aus der Gemeinschaft in der Gegenwart Gottes."

Die evangelische St. Sebastianskirche befindet sich im noch dörflich geprägten Süden von Magdeburg. Die Kirche wurde 1889 im neoromanischen Stil gebaut. Wie auch andere Städte wurde Magdeburg bei Bombenangriffen im Jahr 1945 erheblich zerstört. Immer am 16. Januar wird dieses Ereignisses in der Stadt gedacht. Allerdings wurde der Gedenktag in jüngerer Vergangenheit auch politisch instrumentalisiert. Dagegen formierte sich ein Bündnis verschiedener Institutionen Magdeburgs mit einem klarem Statement für Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität. In der Woche um den 16. Januar finden zahlreiche Aktionen statt unter dem Motto: "Eine Stadt für alle." Auch die Kirchengemeinden des Kirchspiels Süd beteiligen sich daran.

Der Gottesdienst geht der Frage nach, wie im Glauben an die biblische Verheißung ein friedliches Zusammenleben möglich ist. Die Predigt hält Pfarrerin Roswitha Meißner. Die musikalische Leitung hat Dorlies Bunge.

Die Kirche St. Sebastian wurde 1889 im neoromanischen Stil erbaut. Die schlichte Ausstattung mit Altar, Bänken, Taufstein, Kanzel und Orgel gehören noch zur originalen Grundausstattung der Kirche. In den 1980er-Jahren gab es eine grundlegende Sanierung. Die Kirchengemeinde gehört heute zum Kirchspiel Magdeburg Süd. In der Kirche finden Gottesdienste, Konzerte, Taufen und Hochzeiten statt. Sie bildet den gesellschaftlichen Mittelpunkt für den ganzen noch dörflich geprägten Stadtteil Lemsdorf. 2023 bekam das ganze Kirchspiel den Grünen Hahn für kirchliches Umweltmanagement verliehen.

St. Josef wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, als katholische Christen als Arbeiter in diese ursprünglich rein evangelische Gegend im Harz kamen. Die in nachempfundener Backstein-Romanik errichtete Kirche wurde im Jahr 1884 eingeweiht.

Heute zählt die kleine Pfarrei 650 Mitgliedern. Wie in vielen Gegenden Sachsen-Anhalts, verlassen auch hier viele junge Erwachsene, die als Kinder in der Region aufgewachsen sind, Blankenburg um anderswo zu lernen, zu studieren und zu arbeiten. Trotzdem gibt es eine offene Jugendarbeit, einen lebendigen Pfadfinderstamm mit vielen Kindern und Heranwachsenden. Sonntag für Sonntag feiert diese kleine Pfarrei mit ihren Mitteln lebendige Gottesdienste. 

Die Gemeinde singt ihr Gotteslob und lädt zum Mitsingen ein. Im Evangelium des Tages heißt es, dass Jesus mit Vollmacht von Gott redete. "Mit göttlicher Vollmacht" lautet denn auch das Motto des Gottesdienstes. Im Mittelpunkt steht die Frage: Welchem Gott kann man mit Begeisterung und Freude singen, welchen Gott loben wir? Die Predigt hält Pfarrer Christian Vornewald.

Viele Höhepunkte des Jahres werden engagiert von der Gemeinde gestaltet. Dazu gehören die ökumenische Zusammenarbeit genauso, wie das Einbringen in die Gesellschaft. Höhepunkt ist die Osternacht. Sie beginnt mit einem Feuer auf dem Pfarrhof, das einen festlichen Gottesdienst einleitet. Danach wird die ganze Nacht rund um dieses große Feuer gesungen und gefeiert.