Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Februar 2024 bei MDR KULTUR

Ohren sind immer offen. Aber nicht alles, was hörbar ist, wird auch gehört. Vieles rauscht vorbei. Man kann auch die Ohren auf Durchzug stellen. Lautstärke ist wichtig, um Gehör zu finden, doch sie ist nicht alles. Der Empfänger entscheidet, welche Botschaft aus der Vielzahl der Hörerlebnisse Aufmerksamkeit bekommt. "Wer Ohren hat, zu hören, der höre!" steht in den Evangelien. Der Gottesdienst vor der beginnenden Passionszeit geht der Frage nach, wie dieses Bibelzitat zu verstanden werden könnte.

Aus der kleinen evangelischen Kirche in Cossebaude, die früher einmal eine Weinpresse beherbergte, wird der Gottesdienst übertragen. Pfarrerin Margarete Aichinger als Predigerin gestaltet den Gottesdienst zusammen mit Menschen aus der Gemeinde. Es musizieren Orgel und Horn, dazu der Chor der Gemeinde.

"Sei mir ein starker Fels" – diesen Titel trägt der Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi) im Kirchenjahr. Was es bedeutet, wird in diesem Gottesdienst der Freien evangelischen Gemeinde thematisiert.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes sowie der Predigt von Pastor Ulrich Mann steht der Bibeltext aus Markus 2,1-12. Neben der Predigt will eine szenische Lesung den Zuhörerenden verdeutlichen, welche Bedeutung die Aussage Jesu "Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben" auch für Gläubige haben kann.

Die musikalische Ausgestaltung erfolgt unter der Leitung von Pastor Frank Döhler. Ein Männertrio und eine kleine Band tragen geistliche Lieder vor.

Das Motto der Freien evangelischen Gemeinde lautet: "Brücke zu den Menschen". Mit der Gemeinde-Arbeit sollen Menschen untereinander und mit Gott verbunden werden.

Die Gemeinde lebt dieses Motto, indem sie auch abseits des sonntäglichen Gottesdienstes Angebote für alle Generationen bereithält: von den "Windelflitzern" (Eltern-Kind-Gruppe), über wöchentliche Hauskreise bis zum Musik-Erlebnis-Frühstück für die Generation 60+. Besonders eng arbeitet die Gemeinde dabei mit der Musikschule "Goldenes Lamm" zusammen, die im Jahr 2023 ihr eigenes Gebäude auf dem Gemeindegrundstück beziehen konnte.

Man muss nicht erst in die Wüste geschickt werden, um Versuchungen zu erleben. Entbehrungsreiche Zeiten machen ebenso anfällig dafür, wie Zeiten des Überflusses, dieser Gedanke steht im Mittelpunkt des Gottesdienstes.

Wie ist das mit den Stimmen, die uns nahelegen, dem Leben nicht zu vertrauen, Gott zu verachten oder an die Liebe weniger zu glauben, als an die Boshaftigkeit der Menschen? Eine der Fragen, die im Gottesdienst gestellt werden. Gibt es einen Teufel, der sich als Gegenspieler Gottes in die Welt einmischt? Eine der Antworten: Versuchung ist jedenfalls mehr, als die Verlockung durch Schokolade während der Fastenzeit. Sie stellt das Grundvertrauen ins Leben auf die Probe.

Der Gottesdienst aus der Chemnitzer Kreuzkirche auf dem Kaßberg setzt sich mit den Schattenseiten des Lebens auseinander und blickt auf Christus.

Die Predigt halten Pfarrerin Cornelia Henze und Pfarrer Holger Treutmann. Kantor Steffen Walther lässt die Eule-Orgel erklingen und tritt musikalisch in einen Dialog mit dem Saxophon, gespielt von Christoph Modersohn.

"Singe Seele Gott zum Preise“, so heißt es in einer Arie von Händel. Was für ein schönes Motiv für alle Formen von Kirchenmusik. Und so gestalten viele Kirchenmusikerinnen und Musiker aus dem Bistum Dresden-Meißen diesen Gottesdienst.

Sie sind zu ihrer jährlichen Weiterbildungstagung ins Bildungsgut Schmochtitz bei Bautzen zusammengekommen. Sonst verkünden sie in ihren Gemeinden musikalisch die frohe Botschaft, bereichern die Liturgie mit Psalmengesang, Chorälen, geistlichen Liedern, Rock, Pop, Jazz und Gospelmusik. Sie sitzen auf der Orgelbank, leiten Chöre, Bands, Orchester. Und das für alle Altersgruppen.

Musikalische Weiterbildung auf dem Bildungsgut St. Benno Schmochtitz Bildrechte: Guido Erbrich

Alljährlich bietet das traditionelle Kirchenmusikerwochenende in Schmochtitz die Möglichkeit, im gemeinsamen Austausch neue Impulse für Musik vor Ort aufzunehmen.

Dieser Radiogottesdienst ist auch ein Dank an die vielen Menschen, die konfessions-übergreifend unsere Kirchen Woche für Woche mit Musik erfüllen.

Sie musizieren seit 100 Jahren auch im Radio.