Fristende im Oktober Heizkostenzuschuss: Ausreichend Geld im Härtefallfonds vorhanden
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28. September 2023, 11:50 Uhr
Noch bis zum 20. Oktober können Anträge auf einen Heizkostenzuschuss gestellt werden. Dies gilt für Haushalte, die 2022 sogenannte "nicht leitungsgebundene Energieträger" genutzt haben. Dazu zählen zum Beispiel Heizöl, Holzpellets und Flüssiggas. Bis zu 2.000 Euro finanzielle Unterstützung sind drin.
Wie viele Anträge wurden schon gestellt? – Zahlen für Mitteldeutschland
Rund vier Wochen vor Ende der Abgabefrist für Anträge auf Heizkostenzuschüsse für sogenannte "nicht leitungsgebundene Energieträger" – wie Öl und Holzpellets – ist in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch ausreichend Geld im Härtefallfonds. Bislang wurden in Sachsen knapp fünf Prozent der zur Verfügung stehenden 89,7 Millionen Euro ausgezahlt, in Sachsen-Anhalt gut vier Prozent der 48,5 Millionen und in Thüringen gut sechs Prozent der 47,4 Millionen. Das ergab eine Umfrage der MDR-Wirtschaftsredaktion bei den zuständigen Ministerien.
Bundesland | Zur Verfügung stehendes Geld | Bisher ausgezahlt |
---|---|---|
Sachsen | 89,7 | 4,3 |
Sachsen-Anhalt | 48,5 | 2,1 |
Thüringen | 47,4 | 3 |
Die meisten Anträge in Mitteldeutschland wurden bislang positiv beschieden. In Sachsen waren es nach Angaben des Energieministeriums rund 12.000 der gut 13.300 gestellten Anträge. Das Ministerium geht von bis zu 100.000 anspruchsberechtigten Privathaushalten aus. Für die bewilligten Anträge hat der Freistaat 4,3 Millionen Euro ausgezahlt. Das entspricht im Durchschnitt knapp 360 Euro pro Antrag.
In Sachsen-Anhalt bekamen nach Auskunft des Energieministeriums rund 6.500 von knapp 9.000 Antragstellenden den Heizkostenzuschuss. Zur Zahl der möglichen Anspruchsberechtigten machte das Ministerium keine Angaben. Insgesamt hat Magdeburg bislang rund 2,1 Millionen Euro ausgezahlt, im Schnitt gut 320 Euro pro Antrag.
In Thüringen gingen nach Auskunft des Erfurter Umweltministeriums im Durchschnitt knapp 320 Euro an knapp 9.500 der rund 10.500 Antragstellenden. Das Ministerium schätzt eine Zahl möglicher Anträge im niedrigen fünfstelligen Bereich. Insgesamt wurden im Freistaat rund drei Millionen Euro ausgezahlt.
Wer bekommt den Heizkostenzuschuss? Wo muss er beantragt werden?
Anträge für die finanzielle Hilfen zu den Heizkosten konnten seit dem Frühjahr gestellt werden. Die Abgabefrist endet am 20. Oktober. Voraussetzung für die Zahlung eines Zuschusses ist, dass die Heizkosten sich in 2022 im Vergleich zu den vorgegebenen Referenzpreisen verdoppelt haben und so entstandene Mehrkosten insgesamt über 100 Euro liegen. Die Hilfe ist auf 2.000 Euro pro Privathaushalt gedeckelt.
MDR (jvo)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 29. September 2023 | 17:45 Uhr