Flugreisen Sommerurlaub: Warum es sich lohnen könnte, Flugtickets jetzt schon zu buchen
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02. Februar 2024, 11:54 Uhr
Flugtickets werden wahrscheinlich ab Mai teurer, denn die Luftverkehrsteuer soll steigen. Die Erhöhung kann an die Passagiere weitergegeben werden. Wer in den Sommerurlaub fliegen will, muss demnach mit teureren Tickets rechnen. In der Luftfahrtbranche sorgt die Erhöhung für Kritik.
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Höhere Steuer bei Flugtickets soll kommen
Wer im Sommer gerne in den Urlaub fliegen möchte, für den könnte es sich lohnen, das Ticket bereits in den kommenden Wochen zu buchen. Denn die Luftverkehrsteuer, die auch als Ticketsteuer oder Luftverkehrsabgabe bezeichnet wird, soll voraussichtlich ab dem 1. Mai steigen. Das ist zumindest für den Bundeshaushalt 2024 vorgesehen und muss Ende Januar noch beschlossen werden. Die Steuer kann von den Fluggesellschaften auf die Reisenden umgelegt werden. Die Folge: Flugtickets werden wahrscheinlich teurer.
"Alle Fluggesellschaften werden die Erhöhung der Luftverkehrsabgabe an die Reisenden weitergeben. Dies ist bei Steuern und Abgaben das übliche Verfahren", erklärt Eugen Brakebusch von Tui Fly auf Anfrage der MDR-Wirtschaftsredaktion. Eine Lufthansa-Sprecherin sagt: "Als Lufthansa Group verdienen wir im Mittel pro Passagier etwa 15 Euro. Da ist kaum Spielraum, um die Erhöhung der Luftverkehrsteuer in größerem Umfang zu kompensieren."
Wie hoch ist die Luftverkehrsteuer?
Zu der derzeit noch gültigen Höhe der Steuer schreibt das Bundesfinanzministerium auf seiner Webseite:
"Grundlage für den Steuertarif ist die pauschalierte Entfernung zwischen dem größten deutschen Verkehrsflughafen (Frankfurt am Main) und dem größten Verkehrsflughafen des jeweiligen Ziellandes. Die Steuer beträgt im Jahr 2024:
- 12,48 Euro (EU-Mitgliedstaaten, EU-Beitrittskandidaten, EFTA-Mitgliedstaaten und in diesem Entfernungskreis liegende Drittstaaten bis zu einer Entfernung von 2.500 Kilometern),
- 31,61 Euro (Länder, die nicht in die vorgenannte Distanzklasse fallen, bis zu einer Entfernung von 6.000 Kilometern),
- 56,91 Euro (Länder mit einer Entfernung über 6.000 Kilometer).
Besteuert wird die insgesamt gebuchte Flugreise bis zum Zielflughafen."
Im Bundeshaushalt für 2024 ist eine Erhöhung der Steuer vorgesehen. Ende Januar soll er beschlossen werden.
Laut Tagesschau soll die Steuer "je nach Endziel der Reise um fast ein Fünftel" steigen.
Um also das Budget für den Sommerurlaub nicht zusätzlich zu belasten, könnte sich ein früherer Kauf der Tickets lohnen. "Für bereits gebuchte Sommerurlaube wird keine Weiterbelastung der erhöhten Steuer erfolgen. Ab dem Stichtag wird die erhöhte Abgabe dann auf dem Ticket ausgewiesen", erläutert Eugen Brakebusch.
Luftfahrtbranche kritisiert Erhöhung
Auf die Frage, ob die Erhöhung der Steuer zukünftig Auswirkung auf die Fluggastzahlen oder das Angebot an Flügen hat, antwortet Hans-Holm Bühl von der Flughafen Erfurt GmbH: "Grundsätzlich ist jede Erhöhung von staatlichen Steuern und Gebühren negativ, da sich dadurch die Flugpreise für den Endkunden erhöhen. Inwieweit dies sich nun konkret auf den Flugverkehr am Flughafen Erfurt auswirken wird, kann im Vorhinein nicht eingeschätzt werden."
Auch von Fluggesellschaften kommt Kritik. "Die erneute Erhöhung der Luftverkehrsteuer ist eine schlechte Nachricht für den Luftverkehrsstandort Deutschland. Statt weiterer Belastungen, wären Entlastungen nötig. Erst im Jahr 2020, mitten in der Pandemie, wurde die Luftverkehrsteuer deutlich erhöht", erklärt eine Lufthansa-Sprecherin auf MDR-Anfrage. Zudem würden noch weitere Kosten steigen. "Die Flugsicherungsgebühren haben sich seit 2021 mehr als verdoppelt und ab 2025 steigen die Luftsicherheitsgebühren um bis zu 50 Prozent. Zu den nationalen Kosten kommen künftig die Kosten für die SAF-Quote (Anm. d. Red.: nachhaltiger Treibstoff) und die stark steigenden Ausgaben für den Emissionshandel hinzu. Europaverkehre zahlen also mehrfach. Das bedeutet einen erheblichen Nachteil im internationalen Wettbewerb", sagt sie.
MDR (jvo)
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