Frisur-Klassiker Der Bob – zeitloser Klassiker mit vielen Gesichtern
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13. September 2023, 10:12 Uhr
Egal ob kurz oder lang, asymmetrisch, glatt oder wellig: Ein Bob eignet sich für alle Haarstrukturen und Frauen jedes Alters, sagt Friseur Sven Hentschel. Es kommt nur auf den Schnitt an.
Ein Bob hat viele Namen:
- Lob = Longbob: Länge bis mindestens zur Schulter, möglich als gleichlange oder gestufte Variante
- Klassischer Bob = Blunt-Bob: gleichlang, stumpf und akkurat geschnitten
- Pob = Pony-Bob: gern etwas kürzer und mit fransigem Pony, sehr französisch
- Wob = Wellen-Bob: meist kinnlang oder länger gestylt mit jeglicher Art von Bewegung
- Shaggy-Bob: Zottel-Bob, Stufen und Fransen sind charakteristisch, Look eher undone
- Garçon-Bob: Kurz-Bob, ein "Bubikopf" bis maximal Länge Ohrläppchen, mit geradem Pony
- Fob = Fake-Bob: hier wird längeres Haar als Bob einfach gesteckt und nicht geschnitten
- Asymmetrischer Bob: nicht gleich geschnitten, hier können die Seiten-, Nacken- und Kinnlänge variieren
Welche Gesichtsform passt zu welchem Bob?
Dieser Haarschnitt steht einfach jeder Frau! Der Bob ist in seiner Erscheinung so vielfältig und variabel, dass er fast jeder Gesichtsform schmeichelt.
- Rundes Gesicht: Ja, auch dazu gibt es den passenden Bob. Wichtig: nie kinnlang! Optimal ist der Longbob oder Clavi-Cut. Beides streckt optisch und das Gesicht wirkt schmaler.
- Ovales Gesicht: Hier passt alles! Mein Favorit ist etwas länger als bis zum Kinn. Das verleiht Fülle und Volumen, schmeichelt dem Gesicht und wirkt modern.
- Eckiges Gesicht: Keine graphischen Linien und viel Akkurates bitte. Das macht die Gesichtszüge härter. Longbob, Asymmetrie und Fransen optimieren hier.
- Schmales Gesicht: Kompakt, gleichlang und bis maximal zum Kinn geschnitten. So entsteht Volumen im Wangenbereich, was das Gesicht voller und weicher wirken lässt.
- Herzförmiges Gesicht: Hier kaschiert ein Pony die breite Stirnpartie und Stufen im Haar sorgen bei einer Haarlänge über das Kinn für Volumen in der unteren Gesichtshälfte.
Haarstruktur und Haarschnitt
Auch hier kann der Haarschnitt jeder Haarstruktur angepasst werden. Er schafft Volumen bei feinem Haar als Blunt-Bob. Stumpf geschnitten, gleichlang und bis zum Kinn oder auch kürzer sieht top aus.
Wer dickes Haar hat, weiß oft nicht wohin damit und hat so einen enormen Stylingaufwand. Stufen oder ein Undercut bringen Schwung, Leichtigkeit und Transparenz in die sonst so homogene Schnittform.
Und auch bei Wellen und Locken sieht ein gestufter oder auch im Nacken angeschnittener Bob extrem lässig aus. Wichtig ist, dass die Locken ohne Spannung geschnitten werden und so super ineinander fallen und die Struktur betonen.
Egal ob glatt oder lockig: Vielfältiges Styling
Der Bob bietet Raum für zahlreiche Stylingvarianten. Ein glatter Pony wirkt stilsicher und erwachsen. Fransen und Stufen sind lässig, unaufgeregt und umspielen das Gesicht sanft. Super glatt wirkt der Schnitt reduziert und tough. Mit einer Rundbürste auf Volumen und Bewegung geföhnt erscheint der Style eher klassisch. Bei längeren Haaren, wie beim Longbob zum Beispiel, sind Beachwaves und Undone-Wellen im Trend. Auch Hochsteck- oder Flechtfrisuren sind schicke Updates, erfordern allerdings ein wenig Übung und Geduld.
Fazit: Ein Bob eignet sich für jede!
Der Bob ist einer der schönsten Haarschnitte überhaupt! Faszinierend in seiner Vielfalt und den Kombinationsmöglichkeiten. Geeignet für jede Frau und jedes Haar. Dank an Cleopatra, Coco Chanel und Victoria Beckham für diese immer wieder neuen Bob-Inspirationen. Und danke Vidal Sassoon für so viel gutes Haareschneiden! Denn: Ein gut geschnittener Bob fällt immer.
Vidal Sassoon: Vidal Sassoon (* 17. Januar 1928 in London; † 9. Mai 2012 in Los Angeles, Kalifornien) war ein bekannter britischer Friseur. In den 1960er Jahren wurde er vor allem für seine geometrischen Schnitte und die Wiederbelebung des klassischen Bob weltbekannt.
Quelle: Sven Hentschel, MDR um 4
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 27. September 2021 | 17:00 Uhr