US-Vorwahlen DeSantis tritt gegen Trump um Präsidentschaftskandidatur an
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25. Mai 2023, 04:09 Uhr
Der frühere US-Präsident Donald Trump bekommt Konkurrenz im Kampf um den Wiedereinzug in das Weiße Haus. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, reichte seine Bewerbungsunterlagen für die Kandidatur der Republikaner ein.
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida, DeSantis, will Präsident der Vereinigten Staaten werden. Auf Twitter verkündete er seine Kandidatur für die Republikaner jetzt öffentlich. DeSantis schrieb, er kandidiere für das Präsidentenamt, um ein "großes amerikanisches Comeback anzuführen". Nur wenige Stunden zuvor hatte er die erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht.
DeSantis wird damit zum größten innerparteilichen Rivalen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump um die Nominierung. Wie Trump wird DeSantis politisch rechtsaußen verortet. Lange galt er als Trumps politischer Ziehsohn. Er hat jedoch nicht wie Trump einen Hang zu Skandalen, Kontrollverlust und Chaos, sondern gilt als diszipliniert, sortiert, bedacht.
DeSantis seit 2019 Gouverneur in Florida
Seit Anfang 2019 ist DeSantis Gouverneur in Florida. Unter ihm wurden in dem Staat Gesetze verabschiedet oder auf den Weg gebracht, die Minderheiten diskriminieren, die akademische Freiheit an Universitäten beschneiden oder mit Lehrverboten in das öffentliche Bildungswesen eingreifen.
Vor allem der sogenannten Wokeness hat DeSantis den Kampf angesagt. Er bezeichnet die Haltung, die ursprünglich das "Wachsein" bei Auftreten von Rassismus und anderer Diskriminierung bedeutete, als Marxismus.
Präsidentschaftswahl im November 2024
Die Präsidentschaftswahl ist am 5. November 2024. Wer bei den beiden großen Parteien als Kandidat antritt, wird in jeweiligen Vorwahlen entschieden. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. Neben Trump und DeSantis hat auch die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley ihre Ambitionen offiziell gemacht.
Bei den Demokraten bewirbt sich US-Präsident Joe Biden um eine Wiederwahl. Er dürfte als Amtsinhaber parteiintern kaum ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. In den vergangenen Monaten hatte es innerhalb der Demokratischen Partei Diskussionen gegeben, ob Biden wegen seines Alters der geeignete Kandidat für ein weiteres Präsidentschaftsrennen wäre. Bei der kommenden Wahl wird er 81 Jahre alt sein. Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86.
In der US-Bevölkerung gibt es angesichts von Bidens Alter Umfragen zufolge große Vorbehalte gegen eine zweite Amtszeit. Als potenzieller Gegner bei den Republikanern könnte ihm der deutlich jüngere DeSantis daher auch aufgrund des Altersunterschiedes gefährlich werden.
Reuters, DPA, AFP (dko)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 24. Mai 2023 | 22:00 Uhr