Neujahr 2023 Mega-Feuerwerk in London, Gong-Zeremonie in Seoul und Konfetti-Regen in New York
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01. Januar 2023, 18:57 Uhr
Mit Mega-Feuerwerken wie in Sydney und London, Glockengeläut wie in Seoul und Madrid oder einem gewaltigen Konfetti-Regen wie in New York haben Milliarden Menschen auf der Welt das neue Jahr begrüßt. Die ersten im Jahr 2023 waren die Menschen auf der Weihnachtsinsel im Pazifik. Die letzten waren ebenfalls zwei Inseln in der Südsee - allerdings 26 Stunden später.
- Weihnachtsinsel feiert zuerst
- Riesen-Pyro-Wasserfall in Sydney
- 33 Schläge von Riesenglocke in Seoul
- Raketen über Athener Akropolis
- Queen-Gedenken bei Lichtshow in London
- Konfetti-Regen aus Kristallkugel am Times Square
Wie jedes Jahr haben erneut Menschen in der Südsee als erste das neue Jahr begrüßt. Die Allerersten waren diesmal die Einwohner der zum Pazifik-Archipel Kiribati gehörenden Weihnachtsinsel. Sie starteten um 11 Uhr deutscher Zeit (31.12.2022) in das neue Jahr 2023. Das in der Landessprache offiziell Kiritimati genannte 388 Quadratkilometer große Atoll ganz im Osten Kiribatis hat nur wenige Tausend Bewohner. Kiribati ist ein Inselstaat im Pazifik, der sich über 4.567 Kilometer in Ost-West-Richtung und über drei Zeitzonen erstreckt.
Weihnachtsinsel, Christmas Island, Kiritimati Der Name Weihnachtsinsel (engl. "Christmas Island") stammt vom britischen Seefahrer James Cook (1728–1779), der die Insel am 24. Dezember 1777 entdeckte und mit seiner Crew Weihnachten auf der Insel verbrachte. Kiritimati ist die kiribatische Schreibung des Wortlauts "Christmas".
Samoa in diesem Jahr nicht führend
Samoa, das sonst stets zu den ersten Staaten im neuen Jahr gehörte, folgte in diesem Jahr erst eine Stunde später (12 Uhr MEZ). Grund war, dass der zentralpolynesische Inselstaat im Jahr 2022 die Sommerzeit abgeschafft hatte. Deshalb begrüßten die Samoaner das Jahr 2023 diesmal zeitgleich mit Neuseeland. Auf Samoas größter Insel Savaii sowie in der Hauptstadt Apia auf der Insel Upolu erleuchteten aufwendige Feuerwerke um Punkt Mitternacht den Himmel über der Südsee. Das Kabinett hatte für die Spektakel 310.000 Dollar (290.000 Euro) locker gemacht.
In Neuseeland, wo im vergangenen Jahr noch wegen Corona die meisten Events abgesagt worden waren, wurden zur Begrüßung des neuen Jahres erstmals wieder Raketen und Böller in den Himmel geschossen. Als Höhepunkt gilt traditionell das Feuerwerk vom Sky Tower in Auckland. Auch auf Tonga, den Fidschi-Inseln und dem nordöstlichen Teil Russlands wurde das Neujahr 2023 um 12 Uhr MEZ eingeläutet.
Traditionelles Riesenfeuerwerk in Sydney
Zwei Stunden später, um 14 Uhr deutscher Zeit, zündete im australischen Sydney zum Jahreswechsel das traditionelle Riesenfeuerwerk. Eine Million Menschen bestaunten in der "Silvester-Hauptstadt der Welt" die Lichtershow aus rund 100.000 Raketen vor der berühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses.
Weltweit verfolgten nach Schätzungen der Organisatoren etwa eine halbe Milliarde Menschen das Spektakel vor dem Fernseher. Im Mittelpunkt der Show aus acht Tonnen Feuerwerkskörpern stand ein Regenbogen-Wasserfall als Reminiszenz an die Sydney WorldPride, die im Februar in der Metropole startet.
33 Schläge von Riesenglocke in Südkorea
Um 16 Uhr MEZ begrüßten die Menschen in der Inselrepublik Palau in Ozeanien, in Japan und Südkorea und das neue Jahr. Traditionell wurde das neue Jahr in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul auch diesmal mit 33 Glockenschlägen eingeläutet. Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der Millionen-Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Bei der rituellen Handlung wird eine große Bronzeglocke im Bosin-Pavillon (Bosingak) ab Mitternacht genau 33 Mal angeschlagen. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.
Feuerwerk auf dem höchsten Gebäude der Welt
Um 17 Uhr MEZ folgten 1,4 Milliarden Chinesen, die Philippinen und Singapur. Nach Chinas Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik strömten die Menschen in Peking erstmals seit Beginn der Pandemie in Klubs, Musiklokale und Bars. Eine Stunde später begrüßten auch die Menschen in Vietnam, Kambodscha und im Großteil Indonesiens das neue Jahr 2023. Um 19:30 Uhr unserer Zeit wechselten weitere 1,4 Milliarden Menschen in Indien sowie Sri Lanka in das neue Jahr. Eine halbe Stunde später folgten Pakistan, Tadschikistan und Kasachstan. Um 22 Uhr kam auch der Westen Russlands mit der Hauptstadt Moskau sowie Weißrussland, die Türkei, der Irak und Syrien im Neuen Jahr an. In Dubai in den vereinigten Arabischen Emiraten wurde 2023 mit einem Feuerwerk auf dem höchsten Gebäude der Welt, dem 830 Meter hohen Burdsch Chalifa, begrüßt.
Feuerwerk über Athener Akropolis
Um 23 Uhr MEZ folgten die Ukraine, Rumänien, Bulgarien und Griechenland. In der griechischen Hauptstadt Athen begrüßten die Menschen das neue Jahr mit einem traditionellen großen Silvester-Feuerwerk über der Aktopolis. In Schweden, Norwegen sowie weiten Teilen Mittel- und West- und Südeuropas erfolgte der Übertritt ins neue Jahr zur selben Zeit wie in Deutschland - also um Mitternacht. Am Brandenburger Tor in Berlin fand wieder eine Silvesterparty mit Publikum statt - allerdings kleiner als sonst. Auf das traditionelle Höhenfeuerwerk verzichteten die Berliner Veranstalter.
Queen-Gedenken bei Lichtshow in Londnon
In der französischen Hauptstadt Paris drängten sich etwa eine Million Pariser und Touristen auf den Champs-Élysées. In Spaniens Hauptstadt Madrid versammelten sich tausende Menschen auf dem Platz Puerta del Sol, um den zwölf Glockenschlägen zu lauschen, die das neue Jahr einläuteten. Nach unserer Zeit am 1. Januar 2023, um 1 Uhr, feierten auch Großbritannien, Irland, Portugal und Island die Ankunft des neuen Jahres. In der britischen Hauptstadt London wurden erstmals nach der Corona-Krise wieder Zuschauer für das offizielle große Silvester-Feuerwerk an der Themse zugelassen. In einer Lichtshow wurde auch an die im vergangenen Sommer verstorbene Königin Elizabeth II. erinnert.
Konfetti-Regen aus Kristallkugel am Times Square
Um 4 Uhr MEZ begrüßten in Grönland, Argentinien und Brasilien die ersten Menschen jenseits des "Großen Teiches "das neue Jahr 2023. In Brasiliens größter Stadt drängten sich rund um die berühmte Copacabana in Rio de Janeiro die Menschen in Scharen zu Musik und Feuerwerk. Die Organisatoren hatten bis zu zwei Millionen Besucher erwartet. Um 6 Uhr unserer Zeit erreichte das neue Jahr auch den Osten der USA. In der Metropole New York feierten die Menschen den Jahreswechsel erstmals seit Corona wieder auf dem Manhattaner Times Square mit dem traditionellen Konfettiregen aus der großen Kristallkugel des Ball Drop.
Pazifik-Inseln Baker und Howland feierten zuletzt
Um 9 Uhr MEZ wurde das neue Jahr auch an der US-Ostküste willkommen geheißen. Um 11 Uhr MEZ rutschte auch der 50. US-Bundesstaat Hawaii im Pazifik in das neue Jahr hinüber. Um 12 Uhr MEZ feierten die Menschen auf dem amerikanischen West-Samoa das Neujahr - mehr als einen Tag nachdem auf dem nur 220 Kilometer weiter östlich gelegenen Samoa bereits die Sektkorken knallten. Den Abschluss machten schließlich nach deutscher Zeit am 1. Januar 2023 um 13 Uhr die zu den USA gehörenden Pazifik-Inseln Baker und Howland.
dpa/AFP (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL FERNSEHEN | 31. Dezember 2022 | 19:30 Uhr