![Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine spricht neben steht neben Rustem Umjerow, Verteidigungsminister der Ukraine zu Verteidigungsminister Pistorius. Pistorius hält sich zu politischen Gesprächen in der Ukraine auf. | Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Michael Kappeler Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine spricht neben steht neben Rustem Umjerow, Verteidigungsminister der Ukraine zu Verteidigungsminister Pistorius. Pistorius hält sich zu politischen Gesprächen in der Ukraine auf.](https://www.mdr.de/index-transparent_h-336_w-512_zc-cde64b66.gif)
Ukraine-News Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
Hauptinhalt
13. Februar 2025, 11:51 Uhr
- Russland sieht Chance auf Kriegsende
- Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in der Ostukraine
- Scholz warnt vor Diktatfrieden
- Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
- Deutschland liefert 6.000 KI-gesteuerte Drohnen an die Ukraine
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
11:43 Uhr | Russland sieht Chance auf Kriegsende
Russland sieht nach dem Vorstoß von US-Präsident Donald Trump die Möglichkeit eines Endes seines Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Es gibt einen politischen Willen, der während des gestrigen Gesprächs betont wurde, einen Dialog auf der Suche nach einer Lösung zu führen", sagt der Sprecher des Präsidialamts in Moskau, Dmitri Peskow, nach dem Telefonat von Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin am Mittwochabend. "Es besteht Einigkeit darüber, dass eine friedliche Verhandlungslösung möglich ist." Die neue US-Regierung vertrete im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin die Auffassung, "dass alles getan werden muss, um den Krieg zu beenden und den Frieden siegen zu lassen", sagt Peskow. "Wir sind von der Position der jetzigen Regierung mehr beeindruckt und offen für den Dialog."
11:13 Uhr | Russland will mit USA auch über "Sicherheit in Europa" sprechen
Russland will nach Angaben des Kreml mit den USA nicht nur Gespräche über die Situation in der Ukraine, sondern auch über die "Sicherheit in Europa" und russische "Bedenken" führen. "Alle Themen, die in Verbindung mit der Sicherheit auf dem europäischen Kontinent stehen, vor allem diejenigen, die unser Land, die Russische Föderation, betreffen, sollten umfassend besprochen werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten. "Wir erwarten, dass dies geschieht."
10:51 Uhr | Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in der Ostukraine
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Wodjane in der Region Donezk sei unter russischer Kontrolle, teilt das Ministerium mit. Russland meldet fast täglich die Einnahme von Siedlungen und Dörfern, was die Ukraine in der Regel nicht kommentiert. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken aber seit geraumer Zeit an der Ostfront in der Ukraine stetig vor.
10:32 Uhr | Hafen von Odessa bei russischem Angriff beschädigt
Bei einem Drohnenangriff auf die ukrainische Region Odessa haben die russischen Streitkräfte nach Angaben örtlicher Behörden die Hafeninfrastruktur beschädigt. Ein Mensch sei verletzt worden, teilten Rettungskräfte auf Facebook mit.
10:17 Uhr | Scholz warnt vor Diktatfrieden
Bundeskanzler Olaf Scholz warnt vor zu großer Nachgiebigkeit gegenüber Russland bei Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine. "Die nächste Aufgabe ist sicherzustellen, dass es hier keinen Diktatfrieden gibt", sagte er in einem Podcast des Magazins "Politico". Die Ukraine müsse auch nach einem Friedensschluss eine Möglichkeit haben, sich zu entwickeln. Und sie müsse "eine starke Armee" haben, die größer sein werde als vor dem Krieg, ausgestattet auch mit westlichen Waffen.
10:12 Uhr | Russland attackiert Ukraine mit 140 Drohnen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht zu Donnerstag mit 140 Drohnen angegriffen. 85 davon seien abgefangen und zerstört worden. 52 hätten ihr Ziel mutmaßlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht.
09:24 Uhr | Tusk: Europa und USA müssen für gerechten Frieden zusammenarbeiten
Die Ukraine, Europa und die USA müssen nach den Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk zusammenarbeiten, um einen gerechten Frieden in der Ukraine zu schaffen. "Alles was wir brauchen, ist Frieden. EINEN GERECHTEN FRIEDEN", schreibt Tusk am späten Mittwochabend auf der Plattform X. "Die Ukraine, Europa und die Vereinigten Staaten sollten gemeinsam daran arbeiten. GEMEINSAM." Polen hat derzeit turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft inne.
09:02 Uhr | Pistorius: Europa darf nicht am Katzentisch sitzen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt, Europa müsse an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beteiligt sein. "Dass wir nicht am Katzentisch sitzen können, dürfte allen einleuchten", sagt Pistorius vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Es müsse aber auch klar sein, dass eine Präsenz der USA in Europa erforderlich sei, um eine wirksame Abschreckung Russlands zu gewährleisten. Zu einem möglichen Einsatz von Truppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine sagt Pistorius, diese Debatte komme ihm jetzt zu früh. "Es gibt verschiedene Arten, den Frieden zu sichern." An Spekulationen wolle er sich nicht beteiligen.
08:22 Uhr | US-Verteidigungsminister Hegseth: Europa muss sich russischer Kriegsmaschinerie entgegenstellen
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagt, es sei eine wichtige Verantwortung Europas, sich der russischen Kriegsmaschinerie entgegenzustellen. Die russische Aggression müsse ein Weckruf sein, vor allem was die Verteidigungsausgaben betreffe, sagt Hegseth vor Beratungen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Zugleich betont er, die Nato müsse "stark und robust" sein.
08:22 Uhr | Rutte: Ergebnis der Gespräche muss nachhaltig und dauerhaft sein
Nato-Generalsekretär Mark Rutte betont, die Ukraine müsse in alle Gespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs einbezogen werden. Zudem müsse eine Vereinbarung für einen Frieden dauerhaft sein, sagt Rutte vor Beratungen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. "Es ist entscheidend, dass das Ergebnis dieser Gespräche nachhaltig und dauerhaft ist", sagt Rutte. Zudem sei es wichtig, "dass die Ukraine eng in alles eingebunden wird, was die Ukraine betrifft".
07:30 Uhr | Baerbock fordert Beteiligung der Ukraine und Europas an Friedensgesprächen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock pocht darauf, dass die Ukraine und Europa an Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine beteiligt werden. "Es darf keine Gespräche über die Köpfe der Ukraine hinweg geben. Es geht um den europäischen Frieden. Deswegen müssen wir Europäer daran beteiligt werden", sagt sie in einem Deutschlandfunk-Interview. Die Ukraine brauche zudem starke Sicherheitsgarantien. Baerbock räumte ein, dass Europa die USA dabei nicht ersetzen könne.
06:49 Uhr | Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht neue Chancen für eine diplomatische Lösung des Krieges. Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump sagte Selenskyj am Abend, er habe mit Trump ein gutes und ausführliches Gespräch geführt. Die Stärke der USA sei groß genug, um Russland zum Frieden zu zwingen. Trump hatte zuvor auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Trump sagte anschließend, er wolle sich mit Putin treffen und über ein Ende des Krieges sprechen. Das Treffen werde in nicht allzuferner Zukunft vermutlich in Saudi-Arabien stattfinden.
04:21 Uhr | China schlug Verhandlungen zwischen USA und Russland offenbar vor
Das "Wall Street Journal" berichtet unter Berufung auf Insider, dass chinesische Regierungsmitglieder offenbar in den vergangenen Wochen ein Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump als Teil der Bemühungen um ein Friedensabkommen zur Beendigung des Ukraine-Krieges vorgeschlagen haben.
00:39 Uhr | Deutschland liefert Ukraine 6.000 hochmoderne KI-Drohnen
Deutschland wird noch in diesem Jahr 6.000 hochmoderne bewaffnete Drohnen an die Ukraine liefern. Wie die Bildzeitung berichtet, wird das deutsche Software-Unternehmen Helsing 6.000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 produzieren. Bei dem Drohnentyp handelt es sich um Angriffsdrohnen, die von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden. Die Hightech-Drohnen hätten eine bis zu vier Mal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der ukrainischen Armee und seien gegen Störsender weitgehend unanfällig, hieß es weiter.
Bereits im November 2024 hatte Helsing der Ukraine 4.000 KI-Kampfdrohnen geliefert. Finanziert wurde das Projekt laut "Bild" damals durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Nach "Bild"-Informationen soll die neue Drohnen-Lieferung aus einem zusätzlichen Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro finanziert werden.
00:35 Uhr | Europäische Länder fordern Beteiligung an Friedensgesprächen
In einer gemeinsamen Erklärung fordern Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Spanien, Großbritannien sowie die Europäische Kommission und der Europäische Auswärtige Dienst eine Beteiligung an möglichen Friedensgesprächen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssen an den Verhandlungen beteiligt sein", hieß es in der Erklärung, die das Auswärtige Amt am späten Mittwochabend herausgab.
Es solle ein Frieden sein, der die Interessen der Ukraine und die eigenen Interessen der europäischen Länder garantiere, hieß es weiter. "Wir erinnern daran, dass die Sicherheit des europäischen Kontinents in unserer gemeinsamen Verantwortung liegt. Daher arbeiten wir gemeinsam an der Stärkung unserer kollektiven Verteidigungsfähigkeiten", schrieben die Länder in der Erklärung weiter.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 13. Februar 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 13. Februar 2025 | 06:00 Uhr