Ukraine-News I 13. November Nato-Generalsekretär Rutte sieht Nordkoreas Soldaten als zusätzliche Bedrohung
Hauptinhalt
13. November 2024, 21:40 Uhr
Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 13. November 2024, sind beendet.
Ukraine-News vom Mittwoch, 13. November 2024
- Erster Raketenangriff seit Wochen auf Kiew
- USA: Nordkoreanische Soldaten an Kampfhandlungen beteiligt
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:40 Uhr | Ukraine meldet zurückgeschlagenen Angriff russischer Truppen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Vorstoß nahe der nordöstlichen Stadt Kupiansk zurückgeschlagen. Der Angriff sei in vier Wellen erfolgt, teilte der Generalstab auf Facebook mit. Dabei seien auch Panzer und gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt worden. Diese seien alle zerstört und "ein bedeutender Teil" der feindlichen Soldaten ausgeschaltet worden. Einige russische Soldaten hätten ukrainische Uniformen getragen. Eine Stellungnahme Russlands lag zunächst nicht vor.
Kupiansk war in den ersten Tagen des Krieges von Russland eingenommen worden. Die Ukraine eroberte den Ort östlich von Charkiw dann zurück.
18:07 Uhr | Stützpunkt für Nato-Raketenabwehr in Polen eröffnet
Vertreter der USA und der polnischen Regierung haben in Polen einen Stützpunkt für das Nato-Raketenabwehrsystem in Europa offiziell eröffnet. "Die ganze Welt wird klar und deutlich sehen, dass dies hier kein russischer Einflussbereich mehr ist", sagte Präsident Andrzej Duda. Die vom US-Militär betriebene Basis in Redzikowo liegt etwa hundert Kilometer westlich von Danzig im Norden Polens und ist Teil des Nato-Raketenabwehrschirms.
Das EU- und Nato-Mitglied Polen gehört zu den engagiertesten Unterstützern der von Russland angegriffenen Ukraine. Das Land hat außerdem eine wichtige Funktion als logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew.
15:25 Uhr | Berichte: Ukrainischer Geheimdienst für Tod eines russischen Offiziers verantwortlich
Bei einer Autoexplosion in Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist Medienberichten zufolge ein ranghoher Offizier der Schwarzmeerflotte getötet worden. Es soll sich demnach um den Kommandeur der Raketenschiffbrigade handeln. Mehrere ukrainische Medien berichteten unter Berufung auf eine Quelle beim Kiewer Geheimdienst SBU, dass dieser für die Tat verantwortlich sei.
Der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge ist der Wagen mutmaßlich aufgrund eines unter dem Auto angebrachten Sprengsatzes explodiert. Russische Strafverfolgungsbehörden ermitteln demnach wegen eines Terroranschlags.
14:15 Uhr | Scholz bleibt bei Nein zu Taurus-Lieferung
Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Ablehnung zum Einsatz weitreichender Waffen im Ukraine-Krieg bekräftigt. Er sei unverändert dagegen, "dass mit von den von uns gelieferten Waffen weit in russisches Territorium reingeschossen werden kann", sagte der am SPD-Politiker in seiner Regierungserklärung im Bundestag. Deutschland müsse weiter alles dafür tun, "dass dieser Krieg nicht weiter eskaliert und wir nicht Kriegspartei werden". Scholz erneuerte seine Ablehnung zur Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern, um die die Ukraine wiederholt gebeten hat.
12:03 Uhr | Rutte sieht Nordkoreas Soldaten als zusätzliche Bedrohung
Nato-Generalsekretär Mark Rutte wirbt angesichts des Einsatzes nordkoreanischer Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk für eine stärkere Unterstützung der Ukraine.
Man müsse mehr tun, damit die Ukraine im Kampf bleiben und die russischen Truppen so weit wie möglich zurückdrängen könne, sagte Rutte nach einem Gespräch mit dem scheidenden US-Außenminister Antony Blinken. Die nordkoreanischen Kräfte stellten eine zusätzliche Bedrohung für die Ukraine dar. Die Nato müsse verhindern, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine erfolgreich sei.
09:10 Uhr | Erstmals seit Wochen wieder Raketenangriff auf Kiew
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew am Morgen erstmals seit August wieder mit Raketen beschossen. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen "Explosionen in der Stadt", warnt die Stadtverwaltung von Kiew auf Telegram die Bevölkerung. "Bleiben Sie in den Schutzräumen!" Das Ausmaß des Angriffs und möglicher Schäden ist zunächst unklar. Dem Raketenbeschuss ging ein Angriff mit Drohnen voraus.
07:51 Uhr | CTBTO: Russland hält sich an Atomteststopp
Russland arbeitet ein Jahr nach seiner Abkehr vom internationalen Atomteststopp-Vertrag weiterhin an der globalen Überwachung des Paktes mit. Das sagte Robert Floyd, Chef der Organisation zum Atomteststopp CTBTO, in Wien.
Im November 2023 hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Ratifizierung für das Verbot von Atomwaffentests zurückgezogen. Damit ist Moskau nicht mehr rechtlich an den Vertrag gebunden. Floyd zufolge hat Russland eine neue Messstation für Atomtests in Betrieb genommen und liefert nun mit 32 Messpunkten Daten. Die Mitgliedstaaten der Organisation verlängerten gestern die Amtszeit des Australiers um vier Jahre. Der letzte russische Atomtest wurde 1990 registriert, der letzte der USA 1992.
05:00 Uhr | Ukraine unter Druck – Nato-Chef fordert mehr Hilfe
Angesichts des wachsenden russischen Drucks an der Ostfront und des nahenden Winters fordert Nato-Generalsekretär Mark Rutte mehr Unterstützung für die Ukraine. "Wir müssen mehr tun, als nur die Ukraine im Kampf zu halten. Wir müssen die Kosten für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin und seine autoritären Freunde in die Höhe treiben, indem wir der Ukraine die Unterstützung zukommen lassen, die sie braucht, um den Verlauf des Konflikts zu ändern", sagte Rutte kurz vor einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.
Nach dem Treffen mit Macron sagte Rutte, Russland setze nicht nur seinen Angriff auf die Ukraine fort, sondern rücke gleichzeitig immer näher an seine Verbündeten China, Iran und Nordkorea heran. "Wir müssen also zusammenstehen – Europa, Nordamerika und unsere globalen Partner, um die Sicherheit und den Wohlstand unserer Bevölkerung zu gewährleisten", sagte Rutte. "Je mehr wir für die Verteidigung ausgeben, desto mehr verringern wir das Risiko künftiger Konflikte."
04:09 Uhr | Blinken berät mit Nato und EU über Ukraine-Hilfen
US-Außenminister Antony Blinken berät am Mittwoch in Brüssel mit den Spitzen von Nato und EU über weitere Hilfen für die Ukraine. Die Nato hat eine gemeinsame Stellungnahme von Blinken und Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Hauptquartier der Allianz angekündigt. Auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiga wird in Brüssel erwartet.
Die Nato und die EU fürchten, dass der künftige US-Präsident Donald Trump die milliardenschweren Militärhilfen seines Landes für die Ukraine kürzt. Sorge ruft zudem der Zusammenbruch der Ampel-Koalition in Deutschland hervor. Die USA und Deutschland sind bislang die größten Geldgeber für die Ukraine.
03:34 Uhr | USA: Nordkoreas Soldaten auf russischer Seite an "Kampfhandlungen" beteiligt
Nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben des US-Außenministeriums inzwischen in der Nähe zur Grenze der Ukraine an der Seite russischer Soldaten an "Kampfhandlungen" beteiligt. Die meisten von insgesamt mehr als 10.000 nach Ostrussland gesendeten Soldaten aus Nordkorea seien in die russische Grenzregion Kursk verlegt worden, sagte Außenamtssprecher Vedant Patel am Dienstag. Dort hätten die nordkoreanischen Soldaten "begonnen, sich an Kampfhandlungen mit den russischen Streitkräften zu beteiligen".
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen gesagt, dass nordkoreanische Soldaten im russischen Grenzgebiet Kursk in Kämpfe mit der ukrainischen Armee verwickelt seien.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 13. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. November 2024 | 06:00 Uhr