Nordkoreanische Soldaten halten sich derzeit in der russischen Grenzregion Kursk auf. Ob sie bereits auf der Seite Russlands gegen ukrainische Soldaten kämpfen, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. In dieser Folge schauen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler genauer auf Nordkorea. Zu Gast ist dafür Divisionär a.D. Urs Gerber aus der Schweiz. Er war mehrere Jahre Co-Chef einer internationalen Kommission, die den Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea überwacht. Er gibt einen Einblick in die Geschichte des Landes, speziell nach dem Korea-Krieg. Außerdem erläutert er, warum die nordkoreanischen Soldaten, die in der Region Kursk sind, nicht mit westlichen Spezialkräften verglichen werden können. Es geht aber auch um Sprachbarrieren, die zwischen den nordkoreanischen und russischen Soldaten bestehen und wie sich das auf die Zusammenarbeit auswirkt. Und Geber beantwortet eine Hörerfrage, die sich mit dem Risiko beschäftigt, dass die nordkoreanischen Soldaten im Ausland eine andere Realität kennenlernen und möglicherweise revolutionäre Gedanken mit in ihr Heimatland zurückbringen könnten.
Weitere Themen sind zwei Ereignisse aus der vergangenen Woche: der Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl und das Aus der Ampel-Koalition in Berlin. Divisionär a.D. Gerber beschreibt, wie man in der Schweiz auf die kommende Amtszeit Trumps blickt und schätzt dessen Ankündigung ein, binnen eines Tages für Frieden zwischen der Ukraine und Russland sorgen zu können. Zum Ende der Bundesregierung zieht Bühler vor allem Bilanz mit Blick auf die "Zeitenwende"-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Fazit fällt nicht so aus, wie Bühler es sich erhofft hat. Er sieht außerdem die Gefahr, dass politische Instabilitäten in Deutschland zu weiteren Verzögerungen bei den dringend benötigten Modernisierungen führen könnten.
Die aktuelle militärische Lage: In der Region Kursk gibt es nach wie vor Kämpfe, aber ohne eine klare Frontlinie. Die Geländegewinne auf beiden Seiten sind gering. Bei Pokrowsk machen die russischen Truppen Boden gut. An den meisten anderen Frontabschnitten ist die Lage unverändert. Weiteres Thema sind die ukrainischen Angriffe auf russische Munitions- und Waffendepots.
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