Volodymyr Zelensky
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild) ist überraschend in Deutschland eingetroffen. Bildrechte: IMAGO / Bestimage

Ukraine-News Selenskyj überraschend auf Kurzbesuch in Deutschland

14. Dezember 2023, 21:03 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 14. Dezember 2023 sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 14. Dezember 2023

Update 21:03 Uhr | Selenskyj hat Deutschland verlassen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seinem Kurzbesuch bei der US-Army in Wiesbaden Deutschland wieder verlassen. Wie die Bundespolizei mitteilte, flog Selenskyj vom Frankfurter Flughafen ab. Das neue Flugziel wurde nicht bekanntgegeben.

Nach Angaben der US-Streitkräfte hatte sich Selenskyj mit General Christopher Cavoli, dem Obersten Alliierten Befehlshaber in Europa, getroffen. Die beiden hätten über die andauernde Unterstützung der USA für die Ukraine zur Deckung des dringenden Bedarfs auf dem Schlachtfeld gesprochen .

19:27 Uhr | EU beschließt Beitrittsverhandlungen mit Ukraine

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Treffen in Brüssel beschlossen, Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldawien aufzunehmen. Das teilte EU-Ratspräsident Charles Michel auf der Plattform X mit.

Update 18:37 Uhr | Selenskyj äußert sich zu Deutschland-Besuch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu seinem Besuch in Deutschland geäußert. Er habe das Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte in Wiesbaden besucht und sich "einmal mehr […] von der exzellenten Qualität der US-Militärhilfe für die Ukraine überzeugen können". Er schloss die Erwartung an, dass der US-Kongress bald beschließen werde, die Hilfe fortzusetzen. Die Ukraine brauche sie dringend für den Sieg.

Update 17:48 Uhr | Selenskyj besucht US-Kaserne in Wiesbaden

Der ukrainische Prsäident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem überraschenden Stopp in Deutschland die Clay-Kaserne der US-Army in Wiesbaden besucht. Das teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Der genaue Hintergrund seines Aufenthalts in Deutschland ist weiterhin nicht bekannt. Selenskyj war zuvor in den USA, in Argentinien und in Norwegen.

16:55 Uhr | Selenskyj überraschend in Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend nach Deutschland gereist. Selenskyj nehme Termine im Rhein-Main-Gebiet wahr, sagte ein Sprecher der Polizei in Frankfurt am Main am Donnerstag auf Anfrage. Nähere Details zu den Terminen wurden zunächst nicht bekannt. Die Polizei lotste Selenskyj vom Frankfurter Flughafen in Richtung Wiesbaden. Zwischenzeitlich kam es zu Verkehrssperrungen, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurden.

16:20 Uhr | Russland feuert Kinschal-Raketen auf Ziele in Westukraine

Die russische Luftwaffe hat einen Militärflughafen in der Westukraine mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe sprach von Angriffen in zwei Wellen. Medien berichteten von Explosionen in der Nähe des Militärflughafens Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, bestätigte zumindest einen Einschlag im Gebiet Chmelnyzkyj. Nähere Angaben machte er nicht.

Kinschal-Raketen erreichen Schätzungen zufolge die dreieinhalbfache Schallgeschwindigkeit und sind schwer abzufangen.

15:44 Uhr | Rumänien meldet Absturz russischer Drohne

Rumänien hat nach dem Absturz einer Drohne auf seinem Territorium den russischen Botschafter einbestellt. Das Außenministerium sprach von einer neuerlichen Verletzung des rumänischen Luftraums. Russische Drohnen hatten in der vergangenen Nacht erneut Ziele in der Ukraine angegriffen. Dabei wurde der rumänische Luftraum verletzt. Eine Drohne stürzte in Rumänien ab und hinterließ einen Krater. In der Folge stiegen rumänische und deutsche Kampfflugzeuge auf.

Ein Nato-Sprecher sagte in Brüssel, man gehe nicht von einem gezielten Angriff auf das Bündnis aus. Vielmehr habe die Drohne wohl einem ukrainischen Hafen gegolten. Bereits im September und Oktober waren im Südosten Rumäniens nahe der Grenze zur Ukraine Krater und Drohnen-Trümmer entdeckt worden.

13:31 Uhr | Selenskyj: "Nicht die Zeit für halbe Sachen"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die EU-Staats- und Regierungschefs gedrängt, grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu geben. "Jetzt ist nicht die Zeit für halbe Sachen", sagte Selenskyj am Donnerstag per Videoschalte beim Brüsseler Gipfeltreffen. Russlands Präsident Wladimir Putin werde ein solches Zögern gegen Europa verwenden.

"Wir sprechen über eine Entscheidung, die versprochen wurde", führte Selenskyj gerichtet an die Staats- und Regierungschefs aus. "Sie alle - und ich betone: alle - wissen sehr wohl, dass wir alle Verpflichtungen erfüllt haben."

13:17 Uhr | Orbán will Beitrittsverhandlungen blockieren

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán will die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine blockieren. Das kündigte Orbán am Donnerstag in Brüssel vor Beginn des EU-Gipfels an.

Die Ukraine habe noch nicht alle Bedingungen erfüllt, die die Europäische Union für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen gestellt hatte, sagte Orbán, der im Kreis der 27 EU-Staats- und Regierungschefs bei dieser Frage isoliert ist. "Wir sind nicht in der Lage, mit den Verhandlungen zu beginnen", betonte er.

13:12 Uhr | Kyivstar: Wochenlanges Mobilfunkproblem nach Hackerangriff

Der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar wird nach Einschätzung seines Chefs mehrere Wochen brauchen, um sich komplett von einem massiven Hackerangriff zu erholen. "Die Wiederherstellung aller Dienste wird meiner Meinung nach mehrere Wochen in Anspruch nehmen", sagte Konzernchef Olexander Komarow am Donnerstag. Er hoffe, dass drei grundlegende Dienste bis Ende der Woche wieder funktionieren würden.

Bei der Cyberattacke am Dienstagmorgen waren die Mobilfunk- und Internet-Dienste ausgefallen. Das Unternehmen war nach Angaben von Komarow gezwungen, Kyivstar abzuschalten, um den Zugang der Angreifer zu begrenzen.

12:02 Uhr | Putin: Ziele in Ukraine unverändert

Russland hält laut Präsident Wladimir Putin an seinen Zielen im Ukraine-Krieg fest. Bei seiner Jahrespressekonferenz deutet er kein Einlenken an. Die Ziele der "militärischen Sonderoperation" – wie Russland den Krieg gegen die Ukraine bezeichnet – blieben unverändert, sagt Putin. "Es wird Frieden herrschen, wenn wir unsere Ziele erreicht haben", erklärt er.

Zudem bestehe für die Armee keine Notwendigkeit für eine weitere Mobilisierung von Reservisten. Bislang hätten sich rund 486.000 Freiwillige beim Militär verpflichtet, zusätzlich zu den 300.000 Soldaten, die im vergangenen Jahr bei der Teilmobilmachung eingezogen worden seien. Und "der Zustrom nimmt nicht ab", fügt Putin hinzu.

Außerdem sagte er, die Bedingung für einen Frieden sei der Verzicht der Ukraine auf die Nato-Mitgliedschaft und die Entmilitarisierung des Landes. Zudem sprach er von einer Entnazifizierung. Die russische Wirtschaft hat nach Putins Angaben trotz des Krieges und westlicher Sanktionen zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 3,5 Prozent steigen.

10:18 Uhr | Treffen mit Orbán vor dem EU-Gipfel

Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden sich vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán treffen.

Bei dem Gipfel in Brüssel steht für die Ukraine viel auf dem Spiel. Orbán blockiert sowohl den Beginn der EU-Beitrittsgespräche als auch Finanzhilfen in Höhe von 50 Milliarden Euro für die Ukraine.

10:11 Uhr | Slowakei gibt Grenzübergang zur Ukraine frei

Die Slowakei gibt nach dreitägigen Beschränkungen den Lkw-Verkehr über ihre Grenze zur Ukraine wieder frei. "Seit 19.30 Uhr (18.30 MEZ) am 13. Dezember hat die slowakische Seite den Grenzübergang zu ihrem Territorium teilweise wieder geöffnet", teilt der ukrainische Grenzdienst mit. 28 Lastwagen seien am Donnerstagmorgen die Fahrt aus der Ukraine über den Grenzübergang Uschhorod genehmigt worden.

Slowakische Spediteure hatten am Montag den Lkw-Verkehr aus der Ukraine blockiert und Transportgenehmigungen für ukrainische Fahrzeuge gefordert. Angesichts einer fast einmonatigen Blockade der polnisch-ukrainischen Grenze durch polnische Spediteure hatte eine beträchtliche Zahl von Lastkraftwagen die slowakischen Grenzübergänge genutzt, um in die EU zu gelangen.

09:14 Uhr | Russland fahndet nach Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes

In Russland haben die Behörden den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, auf ihre Fahndungsliste gesetzt. Der Name des 37-Jährigen tauchte am Donnerstag in einer Datenbank des russischen Innenministeriums mit Personen auf, die wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch gesucht werden. Die Behörden machten zunächst keine Angaben dazu, was sie Budanow vorwerfen.

Budanow leitet seit 2020 die Abteilung für den Militärgeheimdienst im ukrainischen Verteidigungsministerium. Seine einflussreiche Behörde wird für mehrere Angriffe gegen Russland seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 verantwortlich gemacht.

08:03 Uhr | Verletzte nach russischen Drohnenangriffen

Bei neuen russischen Drohnenangriffen sind in der Schwarzmeerregion Odessa nach ukrainischen Angaben mehr als zehn Menschen verletzt worden. Zudem seien elf Gebäude beschädigt worden, teilte der Zivilschutz am Donnerstag mit. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder, hieß es. Die Kinder und zwei Erwachsene mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden.

Der Flugabwehr in Kiew zufolge konnten die Luftstreitkräfte insgesamt 42 von 43 russischen Drohnen abschießen. Die Region Odessa war demnach am stärksten von den Attacken betroffen.

07:10 Uhr | Selenskyj hofft auf EU-Beitrittsverhandlungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut auf den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der EU gedrängt. Selenskyj sagte in einem Telefonat mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, er hoffe, dass die EU-Staats- und Regierungschefs die Bemühungen Kiews anerkennen. Die Ukraine habe ihren Teil der Arbeit erledigt.

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen ab Donnerstag auf ihrem letzten Gipfel des Jahres über weitere Finanzhilfen für die Ukraine beraten. Zudem soll es auf dem zweitägigen Treffen um mögliche Beitrittsverhandlungen gehen.

03:59 Uhr | Russland: Zwei Drohnen über Moskau abgefangen

Die russische Luftabwehr hat nach eigenen Angaben eine feindliche Drohne über Moskau abgeschossen. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Bereits rund zwei Stunden zuvor sei eine Drohne abgefangen worden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 14. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Dezember 2023 | 07:00 Uhr

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