Ukraine-News Ukrainischer Geheimdienst: Kinderklinik von russischem Flugkörper getroffen
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08. Juli 2024, 22:05 Uhr
Diese Ukraine-News vom Montag, 8. Juli 2024 sind beendet.
Ukraine-News vom Montag, 8. Juli 2024
- Russland soll für Zerstörung des Kinderkrankenhaus verantwortlich sein
- Polen und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsabkommen
- Klitschko: Einer der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn
- Viele Tote nach russischen Luftangriffen auf Kiew und Krywyj Rih
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 22:05 Uhr | Zahl der Todesopfer in der Ukraine steigt weiter
Die Zahl der Todesopfer des russischen Luftangriffs auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der Militärverwaltung auf mindestens 27 gestiegen. 82 Menschen seien verletzt worden.
In den Industriestädten Krywyj Rih und Dnipro im Süden der Ukraine gab es mindestens elf Tote.
18:27 Uhr | Lauterbach sagt Kiew nach Angriff auf Klinik Aufnahme kranker Kinder zu
Nach dem Angriff auf eine Kinderklinik in der Ukraine hat die Bundesregierung bekräftigt, kranke Kinder in Deutschland zu versorgen. Er habe dem ukrainischen Gesundheitsminister Viktor Ljaschko zugesagt, "dass wir kranke Kinder in Not jederzeit aufnehmen", schrieb Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach beim Onlinedienst X. Ein nächster Rettungsflug starte am Mittwoch. Er war dem Vernehmen nach schon vor dem Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew geplant.
16:08 Uhr | Ukrainischer Geheimdienst: Kinderklinik von russischem Marschflugkörper getroffen
Der tödliche Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Erkenntnissen des Inlandsgeheimdienstes SBU durch einen russischen Marschflugkörper erfolgt. Vor Ort seien "relevante Beweise, insbesondere Fragmente vom hinteren Teils einer Ch-101-Rakete" inklusive einer Seriennummer gefunden worden, hieß es in einer Erklärung des SBU.
Moskau hatte zuvor eine Verantwortung bestritten und erklärt, das Krankenhaus sei von Trümmern ukrainischer Luftabwehrraketen getroffen worden. Beweise dafür wurden nicht vorgelegt.
15:30 Uhr | Bundesregierung verurteilt russische Raketenangriffe
Die Bundesregierung hat die schweren russischen Raketenangriffe auf die Ukraine, darunter nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf ein Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt Kiew, scharf verurteilt. Man fordere den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, "diesen Angriffskrieg auf so viele unschuldige Menschen unverzüglich zu beenden", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.
Italien wertet den russischen Angriff auf Kiew als Kriegsverbrechen. Dies müsse von der gesamten Welt verurteilt werden, erklärt der italienische Außenminister Antonio Tajani auf der Online-Plattform X.
15:23 Uhr | Selenskyj kündigt Vergeltung nach Raketenangriffen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt Vergeltung für den massiven russischen Raketenangriff an, bei dem nach ukrainischen Angaben landesweit 29 Menschen getötet wurden. Die Ukraine werde auch ein Treffen des UN-Sicherheitsrates beantragen, sagte Selenskyj bei einem Besuch in Warschau. Zudem rechne sein Land beim Nato-Gipfel diese Woche mit konkreten Schritten der Verbündeten hinsichtlich einer Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung.
Außerdem hat Selenskyj russische Behauptungen zu einem Flugabwehrfehler bei einem getroffenen Kinderkrankenhaus in Kiew zurückgewiesen. "Was für ein Zynismus, den die Mistkerle im Kreml an den Tag legten, dass es angeblich die ukrainische Flugabwehr und kein gezielter Raketenschlag war", sagte der ukrainische Staatschef auf einer Pressekonferenz in Warschau.
15:19 Uhr | Polen und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsabkommen
Vor dem Nato-Gipfel in Washington haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Polens Regierungschef Donald Tusk in Warschau ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnet. "Wer heute die Ukraine verteidigt, verteidigt auch sich selbst", sagte Tusk. Der ukrainische Präsident bezeichnete den Vertrag als "ambitioniert". In dem Vertrag sei vorgesehen, einen Mechanismus auszuarbeiten, mit dem "russische Raketen und Drohnen im ukrainischen Luftraum abgeschossen werden können, die in Richtung Polen abgefeuert wurden".
Selenskyj kündigte außerdem die Aufstellung einer neuen ukrainischen Truppe auf polnischem Territorium an. Er ruft in Warschau die Ukrainer im Ausland auf, sich dieser Einheit anzuschließen.
15:17 Uhr | Ein Toter bei Angriff auf Belgorod
Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Belgorod ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow ein Zivilist getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Die Zahl der Verletzten könne noch steigen. Belgorod grenzt an die Ukraine und ist immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe gewesen.
13:54 Uhr | Erneuter russischer Angriff auf Kiew – vier Tote
Nach den schweren Luftangriffen am Morgen hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut attackiert. Wie die Behörden mitteilten, seien dabei vier Menschen durch Trümmer herabstürzender Raketen getötet worden.
11:31 Uhr | Klitschko: Einer der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn
Der russische Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko einer der schwersten in dem seit mehr als zwei Jahren tobenden Krieg gewesen. "Sie sehen: Es ist ein Kinderkrankenhaus", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, während er neben einem schwer beschädigten Gebäude steht. Die Zahl der Todesopfer nach dem massiven Raketenangriff auf Kiew ist nach Angaben örtlicher Behörden inzwischen auf sieben gestiegen.
11:21 Uhr | Drei Tote bei russischen Angriffen auf Pokrows
Mindestens drei Menschen sind bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Pokrows im Osten der Ukraine getötet worden. Eine Rakete habe ein nicht näher bezeichnetes Gebäude getroffen, teilte der Regionalgouverneur auf Telegram mit.
10:50 Uhr | 17 Tote nach russischen Luftangriffen auf Kiew und Krywyj Rih
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sowie die südukrainische Stadt Krywyj Rih sind mindestens 17 Menschen getötet worden. In Kiew starben bei den Angriffen örtlichen Behörden zufolge sieben Menschen, neun weitere seien verletzt worden. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete, waren in der Innenstadt gut zwei Dutzend Explosionen mutmaßlich von Flugabwehrraketen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von herabstürzende Trümmerteilen in vier Stadtteilen sowie zahlreichen Notrufen. Klitschko und dem Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, zufolge gab es auch einen Einschlag in einem Kinderkrankenhaus.
Auch die südukrainische Stadt Krywyj Rih wurde am Morgen von schweren russischen Angriffen erschüttert. Wie Bürgermeister Oleksandr Wilkul mitteilte, sind dabei mindestens zehn Menschen getötet und 31 verletzt worden.
10:22 Uhr | China fordert "positive Energie" von Großmächten im Ukraine-Konflikt
Chinas Staatschef Xi Jinping hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, für eine Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zu sorgen. Bei einem Treffen mit dem ungarischen Präsidenten Viktor Orban sagte er in Peking, eine Feuerpause könne es nur geben, wenn alle Großmächte positive Energie einbrächten. Er unterstütze das Engagement Orbans, die Ukraine-Krise auf politischem Wege beizulegen. Orban war heute überraschend in Peking eingetroffen. Auf der Online-Plattform X bezeichnete er seine Reise als Friedensmission.
06:45 Uhr | Orban lobt chinesische Friedensinitiative
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat China als wichtige Kraft bei den Bemühungen um ein Ende des Krieges in der Ukraine bezeichnet. Ungarn schätze Chinas Friedensinitiative sehr, meldete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Orban ist heute in Peking eingetroffen, geplant sind Gespräche mit Chinas Präsidenten Xi Jinping.
05:00 Uhr | Selenskyj empfängt Minister der neuen britischen und niederländischen Regierung in Odessa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehrere Minister der neuen britischen und niederländischen Regierung in der Hafenstadt Odessa empfangen. "Ich habe sie über Lage auf dem Schlachtfeld informiert", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er kündigte eine "weitere Stärkung" der ukrainischen Marine mit Unterstützung der beiden Staaten an.
Derzeit verfügt die Marine nur über wenige kleinere Einheiten. Im kommenden Jahr soll Kiew zwei gebrauchte Minenjagdboote aus den Niederlanden erhalten. Außerdem werde das Land der Ukraine ein Patriot-Flugabwehrsystem für den Ausbau ihres Schutzschirms zur Verfügung stellen, sagte Selenskyj.
Der neue britische Verteidigungsminister Healey sagte der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch weitere Militärhilfe zu. Neben Artilleriegeschützen, Minensuchern und Panzerabwehrlenkwaffen umfasst das Paket große Mengen an Munition.
00:47 Uhr | Chef des US-Repräsentantenhauses Johnson will Selenskyj treffen
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, will am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Washington mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen.
Die Unterstützung für die Ukraine wird voraussichtlich eines der Hauptthemen des Gipfels in dieser Woche sein. Es herrscht Besorgnis über die künftige Unterstützung der USA für die Regierung in Kiew, sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen am 5. November gewinnen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 7. Juli 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 07. Juli 2024 | 06:00 Uhr