Blick auf ein Chemiewerk in Awdijiwka
Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich zum neuen Zentrum der Kämpfe entwickelt. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Ukraine-News Awdijiwka erneut unter Beschuss

14. Oktober 2023, 20:31 Uhr

20:31 Uhr | Ukraine beklagt Kriegsmüdigkeit bei Geldgebern

Die Ukraine beklagt eine Kriegsmüdigkeit ihrer Geldgeber. Es sei schwieriger, finanzielle Hilfe zu sichern, sagte Finanzminister Serhij Martschenko der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag. Im Vergleich zum April müsse sich die Ukraine doppelt so stark um Hilfszusagen bemühen. "Ich sehe viel Müdigkeit, ich sehe viel Schwäche bei unseren Partnern", sagte er am Rande des Treffens von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Marrakesch.

Martschenko machte für die Stimmung "eine geopolitische Verschiebung und den internen politischen Kontext in verschiedenen Ländern" verantwortlich. Konkret verwies er auf anstehende Wahlen in den USA und in der EU. Die Ukraine benötigt westliche Finanzhilfen, um eine Haushaltslücke von 43 Milliarden Dollar im kommenden Jahr zu schließen. Die Gespräche darüber wurden in der vergangenen Woche vom Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas überschattet.

14:23 Uhr | Nach schweren Angriffen: Russland verlegt Schwarzmeerflotte

Die russische Schwarzmeerflotte setzt nach britischen Erkenntnissen nach schweren Schlägen vornehmlich auf Defensive. "Sie hat viele ihrer prestigeträchtigen Bestandteile – darunter marschflugkörperfähige Schiffe und U-Boote – von Sewastopol in weiter östlich gelegene Operations- und Stützpunktgebiete wie Noworossijsk verlagert", teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Sewastopol auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist eigentlich der Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Zuletzt war das Hauptquartier von ukrainischen Raketen getroffen worden, auch russische Kriegsschiffe in Sewastopol wurden immer wieder attackiert.

13:39 Uhr | Mehr als 21.000 ukrainische Kinder lernen an mitteldeutschen Schule

In Mitteldeutschland lernen mehr als 21.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an öffentlichen Schulen. Das teilten die zuständigen Ministerien mit. In Sachsen wurden 9.300 Schüler gezählt, in Sachsen-Anhalt 6.100 und in Thüringen 6.000.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz erklärte, allen Zugewanderten sofort einen Platz an einer Schule zu vermitteln, sei schwierig. Durch die hohe Zahl an Asylsuchenden und Kriegsflüchtlingen stoße man an räumliche und personelle Grenzen. Aktuell habe man rund 760 ukrainischen Kindern noch keinen Platz zuweisen können. Auch das Thüringer Bildungsministerium meldete Probleme. Es gebe Fälle, in den die Schulpflicht verletzt werde. In Sachsen-Anhalt gibt es nach Ministeriums-Angaben keine Wartelisten.

06:40 Uhr | Awdijiwka steht vierten Tag in Folge unter Beschuss

Russische Streitkräfte beschießen den vierten Tag in Folge die ostukrainische Stadt Awdijiwka. Vitalii Barabasch, der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, sagte dem ukrainischen Fernsehen: "Sie verfügen über erhebliche Reserven an Personal und Ausrüstung. Awdijiwka steht völlig in Flammen. Sie schießen und setzen alles ein, was sie haben." Das Krankenhaus, die Verwaltungsgebäude und das Freiwilligenzentrum stünden weiter unter Beschuss, sagt Barabasch.

00:00 Uhr | Ukraine-News Samstag, 14. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Oktober 2023 | 06:00 Uhr

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Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. mit Audio
Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk