Für den Bau selbst sind die Männer zuständig, für die Inneneinrichtung in der Regel die Frauen. Die Räume werden in der Regel "Salons" oder "Schlafzimmer" genannt, sie haben keine bestimmte Funktion. Hier Blick in ein Haus in der nordrumänischen Gemeinde Grajduri. Die Häuser gehören Roma aus der Gruppe der Kalderasch, der Kupferschmiede.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Für einen verschwindend kleinen Teil der Roma hat sich die Wohnsituation in den vergangenen 100 Jahren rasant verändert - vom ursprünglichen Nomadentum hin zum Haus, das zum Luxusgegenstand wird. In der Gemeinde Buzescu, rund 100 Kilometer entfernt von Bukarest, reihen sich die Roma-Bauten dicht gedrängt der Hauptstraße entlang. Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Typisch für viele Bauten: die glänzenden Pagodendächer mit vier bis fünf Ebenen. Sie bilden einen starken Kontrast zu den oft staubigen Gemeindestraßen. Alle Blechstücke sind verziert und sind als großes Schmuckstück für den eigentlichen Bau gedacht. Hier ein Bild aus der ostrumänischen rund 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde Ivesti.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Besonders beliebt in den Innenräumen sind kräftige Farben. Rot gilt bei den Roma als die Farbe des Glücks, weiß ist hingegen unbeliebt. Die Decke schmückt als Statussymbol ein Dollarzeichen. Gern wird auch der Mercedes-Stern genommen. Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Beliebt bei den Bauten sind auch phantasievolle Wandgemälde, die auch aus einem Märchenbuch stammen könnten. Leere Wände gelten bei den Palast-Eigentümern als äußerst unbeliebt.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Im Banat, wie hier im westrumänischen Timisoara, orientieren sich die Roma oft an der Architektur aus Deutschland oder Frankreich. Charakteristisch ist für jene Roma-Bauten ein klarer Baukörper und symmetrische Fassaden. In Timisoara verfügen die Häuser zumeist über großzügige Vorhöfe, über monumentale Treppenaufgänge und reich verzierte Holztüren.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Seit Mitte der 1990er-Jahre sorgen ungewöhnliche Roma-Bauten in Rumänien weltweit für Schlagzeilen. Hier ein Rohbau in der rund 4.000 Einwohner zählenden südrumänischen Gemeinde Buzescu. Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Die Besitzer nutzen ihre Häuser (hier ein Bild aus der nordrumänischen Gemeinde Grajduri im Kreis Iasi) weniger zum Wohnen, als vielmehr zum Vorzeigen. Bei Feierlichkeiten wie Geburtstagen, Hochzeiten und Taufen sollen die Gäste bestaunen, wie weit es der Eigentümer gebracht hat.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Gewohnt wird entweder im Tiefparterre des Hauses oder in einer extra dafür eingerichteten Garage. Meist gibt es auch eine Sommerküche im Freien. Typisch für die Häuser sind die Balustraden an den üppigen Terrasen. Das Bild wurde in der nordrumänischen Gemeinde Grajduri aufgenommen. Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Für den Bau selbst sind die Männer zuständig, für die Inneneinrichtung in der Regel die Frauen. Die Räume werden in der Regel "Salons" oder "Schlafzimmer" genannt, sie haben keine bestimmte Funktion. Hier Blick in ein Haus in der nordrumänischen Gemeinde Grajduri. Die Häuser gehören Roma aus der Gruppe der Kalderasch, der Kupferschmiede.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
In kaum einen der Roma-Paläste - hier ein Bau aus Sibiu (Hermannstadt) - findet sich eine Toilette, da sie in den traditionellen Wertvorstellungen als "unreines" Element gilt. Bei Tisch darf man unter keinen Umständen die Toilette erwähnen, da sie zu einer Verunreinigung der Mahlzeit führen kann. Die Toiletten sind in der Garage oder in den kleinen, nicht repräsentativen Wohnhäusern untergebracht. Männer und Frauen haben übrigens getrennte Toiletten. Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
Je nach Region und je nach Roma-Gruppe ist es Brauch, Gold und Silbermünzen in die Ecken des Fundaments zu legen. Das soll die Familie vor Unglück schützen. Auch gibt es in den Häusern, bei denen die Bauherren Kalderasch sind, einen Aufbewahrungsraum für die Mitgift der Frauen, eine Art Schatzkammer. Das Foto zeigt ein Haus im südwestrumänischen Stadt Craiova.
Über dasThema berichtete MDR AKTUELL auch im: TV | 28.06.2017 | 17:45 Uhr.Bildrechte: Serban Bonciocat/igloomedia
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Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar.Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk