Für Unterkünfte und "Puma" Bundeswehr investiert 50 Millionen Euro in Bad Salzungen
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30. Juni 2018, 20:57 Uhr
Die Bundeswehr investiert in den nächsten 14 Jahren rund 50 Millionen Euro in ihre Kaserne in Bad Salzungen. Neben modernen Unterkünften sollen auch Garagen für den neuen Schützenpanzer "Puma" errichtet werden.
Die Bundeswehr will in den nächsten Jahren rund 50 Millionen Euro in ihre Kaserne in Bad Salzungen investieren. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) teilte MDR THÜRINGEN auf Anfrage mit, bis zum Jahr 2032 seien umfangreiche Baumaßnahmen in der Werratal-Kaserne vorgesehen. Dort sind derzeit das Panzergrenadierbataillon 391 und weitere Einheiten mit insgesamt rund 1.200 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilangestellten der Bundeswehr stationiert.
Unter anderem sollen neue Unterkünfte gebaut werden, da die vorhandenen Gebäude laut Bundesamt "stark sanierungsbedürftig" sind. Damit will die Bundeswehr den Angaben zufolge ein neues Unterbringungskonzept umsetzen. Dieses sieht vor, dass Soldatinnen und Soldaten nach abgeschlossener Grundausbildung Einzelzimmer bekommen. Für Rekruten sei die Unterbringung in Vier-Mann-Stuben vorgesehen. Das neue Konzept sei seit 2014 in Kraft und werde schrittweise in der Bundeswehr umgesetzt, sagte Oberst Hagen Bräuer vom BAIUDBw-Kompetenzzentrum Straußberg. Allein in Thüringen würden dafür insgesamt rund 100 Millionen Euro investiert.
Neue Garagen für den "Puma"
Zudem sollen laut Bundesamt neue Büro-, Sanitäts-, Ausbildungs- und Lagergebäude errichtet werden. Außerdem ist geplant, neue Abstellflächen für Großkraftfahrzeuge einzurichten. Dabei geht es nach Informationen von MDR THÜRINGEN um besonders gesicherte Garagen für den neuen Schützenpanzer "Puma", mit dem das Bataillon ausgerüstet werden soll. Der "Puma" verfügt über eine sogenannte reaktive Panzerung. Diese besteht aus kleinen Platten, die vom Panzer abgesprengt werden können, um anfliegende Geschosse abzufangen. Weil hinter diesen Platten kleine Sprengstoffladungen angebracht sind, müssen die Panzer besonders gesichert abgestellt werden.
Der "Puma" soll den derzeit von der Bundeswehr verwendeten Schützenpanzer "Marder" ablösen. Das Panzergrenadierbataillon in Bad Salzungen wird nach Angaben von Kommandeur Oberstleutnant Rouven Werner Habel voraussichtlich ab 2024 mit den neuen Panzern ausgerüstet.
Bundeswehr als Wirtschaftsfaktor
Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) äußerte sich erfreut über die Investitionspläne der Bundeswehr. "50 Millionen Euro sind natürlich eine Riesenzahl und das ist für unsere Region eine große Investition und eine gute Zukunftsentscheidung für die Werratal-Kaserne", sagte er MDR THÜRINGEN. Er erwarte auch Aufträge für heimische Bauunternehmen und Handwerker. Die Bundeswehr sei seit langem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Allein die Werratal-Kaserne erteile pro Jahr Aufträge im Umfang von einer Million Euro an Firmen in Bad Salzungen und Umgebung.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | 30. Juni 2018 | 06:00 Uhr