Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum 1 min
Im Video: Die neue Landesregierung stellt einen zweiten Entwurf zur Schulordnung vor. Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Nach Kritik Kopfnoten und Sitzenbleiben in Thüringen: Es soll Ausnahmen geben

17. April 2025, 08:44 Uhr

Die Thüringer Koalition aus CDU, BSW und SPD hat einen Kompromiss für eine neue Schulordnung gefunden. Kopfnoten und Versetzungsentscheidungen werden ausgeweitet. Doch es gibt Ausnahmen.

Die Thüringer Brombeer-Landesregierung will für Gemeinschaftsschulen Ausnahmen beim Sitzenbleiben in der Schulordnung verankern. "Wir werden den Gemeinschaftsschulen auch die Möglichkeit weiterhin lassen, dass sie nach ihren pädagogischen Konzepten entscheiden können", sagte Bildungsminister Christian Tischner (CDU). 

Schulkonferenzen sollen über Sitzenbleiben entscheiden

Die Versetzungsentscheidung komme ab Klasse sechs für alle Schularten. Ausnahme: Gemeinschaftsschulen, etwa Jenaplan- oder Montessori-Schulen, können ihre Schüler mindestens bis zur achten Klasse gemeinsam lernen lassen - ohne Sitzenbleiben.

Über eine Nicht-Versetzung nach Klassenstufe sechs und sieben sollen künftig die Schulkonferenzen entscheiden. Diese Schulen können auch auf die Erteilung von Kopfnoten verzichten und Verhalten und Mitarbeiter weiterhin ausführlich schriftlich einschätzen.

Reaktion auf Kritik

An einem ersten Entwurf zur Schulordnung hatte es heftige Kritik von Gewerkschaften, Vertretern der Gemeinschaftsschulen und der oppositionellen Linken gegeben.

Sie sahen reformpädagogische Konzepte in Gefahr durch Pläne, das Sitzenbleiben künftig ab Klasse sechs wieder in jedem Schuljahrgang zu ermöglichen. Auch die Pläne zur Wiedereinführung von sogenannten Kopfnoten etwa für Verhalten oder Mitarbeit standen teils in der Kritik.

Schülerinnen melden sich während des Unterrichts an einer Schule. 1 min
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1 min

MDR THÜRINGEN - Das Radio Mi 16.04.2025 20:19Uhr 00:34 min

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Tischner sagte, der erste Entwurf habe sich stark am Koalitionsvertrag orientiert. Nun gehe es um die Details. Er sei dankbar für die Hinweise bei der Anhörung, vor allem aus den Gemeinschaftsschulen. "Wir sind ja ganz am Anfang eines Verfahrens."

Kopfnoten will Tischner ab der ersten Klasse einführen. Sein Ministerium arbeite an einem Kriterienkatalog, an dem sich die Lehrerinnen und Lehrer orientieren können.

Mehr zur Diskussion um Kopfnoten

MDR (ltt)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. April 2025 | 19:00 Uhr

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