Technik von morgen Für mehrere Millionen Euro: Zeiss-Planetarium in Jena wird saniert
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18. März 2025, 05:00 Uhr
Das Zeiss-Planetarium in Jena wird aufwendig saniert. Für vier bis sechs Millionen Euro sollen unter anderem neueste Projektoren einbaut werden. Auch das Außengelände wird umgestaltet. Der Umbau soll im Januar 2026 beginnen - dann bleibt das Planetarium voraussichtlich für ein halbes Jahr geschlossen.
Das Zeiss-Planetarium Jena feiert im kommenden Jahr 100. Geburtstag. Es ist das dienstälteste Planetarium der Welt - aber alles andere als museumsreif. Damit das so bleibt, kommt das denkmalgeschützte Gebäude in die Kur.
Mehrere Millionen Euro will der Betreiber, die Jenaer Sternevent GmbH, in den Außenbereich, die Kuppel und die Technik investieren.
Zeiss-Planetarium: Projektoren der neuesten Generation sollen kommen
Pro Jahr kommen um die 170.000 Menschen zu den Familien- und Bildungsprogrammen, Musikshows, Lesungen und Konzerten. Das Zeiss-Planetarium ist nach wie vor der Besuchermagnet der Stadt.
Die letzte große Sanierung liegt allerdings einige Zeit zurück. So wirkt die Innenkuppel mit ihren Fugen und Dellen wie ein Iglu. Diese komplette Projektionsfläche zu erneuern, das allein sei schon eine Herausforderung wegen der denkmalgeschützten Architektur, sagt Jörg Hühn, Geschäftsführer der Sternevent GmbH.
Doch nur so komme die modernste Projektionstechnik auch richtig zur Wirkung. Die liefert einmal mehr die Carl Zeiss AG Jena. Projektoren der neuesten Generation, die noch gar nicht auf dem Markt sind, sollen eingebaut werden, kündigt Hühn an. Zudem sind die Jenaer Planetarier auf der Suche nach dem weltbesten Audiosystem für so große Kuppeln.
Auch Teile des Geländes unter Denkmalschutz
Um den Sternenhimmel noch eindrucksvoller zu gestalten, ist neue LED-Technik im fast 30 Jahre alten Sternenprojektor "Universarium", dem Herzstück des Hauses, eingebaut worden. Seit einigen Wochen schon leuchten die über 9.000 Sterne an der Kuppel noch heller.
Erste Pläne gibt es auch für den Außenbereich. Er soll zum Erlebnis- und Aufenthaltsraum für die Besucher werden. Allerdings sind der Fantasie bei der Umgestaltung Grenzen gesetzt. Hühn verweist darauf, dass nicht nur das Planetarium ein Denkmal ist, es ist auch von Denkmalensembles wie dem Botanischen Garten und dem Griesbachschen Garten umgeben.
Hinzu kommt eine jüngst freigelegte Natursteinmauer mit fünf großen Bögen, die auch unter Denkmalschutz steht. Sie grenzt das Areal hin zum Botanischen Garten ab. Die Mauer, vermutlich im 17. Jahrhundert errichtet, wurde notgesichert. Laut Hühn soll sie in die künftige Außengestaltung einbezogen werden.
Planetarium wegen Umbauarbeiten halbes Jahr geschlossen
Während vieles noch in der Planungsphase ist, ist die Finanzierung hingegen schon weitgehend geklärt. Hühn rechnet mit Investitionskosten von vier bis sechs Millionen Euro. Stemmen werden sie die Sternevent Gmbh als Betreiber und die Ernst-Abbe-Stiftung als Besitzer des Planetariums. Auch die Zeiss AG und die Zeiss-Stiftung sind demnach mit im Boot.
Der Umbau soll im Januar 2026 beginnen. Dann schließt das Planetarium voraussichtlich für ein halbes Jahr seine Türen für Besucher. Über den genauen Zeitrau werde noch rechtzeitig informiert, hieß es.
Pünktlich zum 100. Geburtstag am 18. Juli 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann, so Hühn, ist das Jenaer Planetarium zwar noch das dienstälteste, aber, mit Blick auf die technische Ausstattung, das modernste der Welt.
MDR (prell/fno)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. März 2025 | 19:00 Uhr
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