Wismut Nach Unwetter: Gera schließt Uran-Verseuchung von Flutwasser aus

05. Juni 2024, 10:37 Uhr

Nach den Überflutungen vom Wochenende im Stadtteil Liebschwitz gibt es derzeit keine Erkenntnisse, dass das Wasser kontamiert gewesen ist. Das teilte die Stadtverwaltung Gera auf Nachfrage von MDR THÜRINGEN mit. Die Emmissionsschutzbehörde der Stadt war am Wochenende vor Ort im Einsatz.

Folgen/Zerstörungen durch das Hochwasser in Liebschwitz
Die Wipse bei Gera-Liebschwitz stieg deutlich an und hinterließ am Wochenende auch Schäden.
Bildrechte: MDR/Kathleen Bernhardt

Wipse in Gera-Liebschwitz über die Ufer getreten

Mit der Wismut in Ronneburg habe es direkten Kontakt gegeben. Deren Rückhaltebecken mit kontaminiertem Wasser ist demnach nicht übergelaufen.

In Bildern Überschwemmung in Süd- und Ostthüringen

Eine Schlammlawine schoss in der Nacht zum 2. Juni durch Zillbach, in Niedernissa blieb eine Hochwassersirene stumm - der Pfingstbach trat über die Ufer.

Hochwasser - eine überschwemmte Straße
Durch Zillbach im Landkreis Schmalkalden-Meiningen schoss am Samstagabend eine Schlammlawine. Bildrechte: Rhönkanal
Hochwasser - eine überschwemmte Straße
Durch Zillbach im Landkreis Schmalkalden-Meiningen schoss am Samstagabend eine Schlammlawine. Bildrechte: Rhönkanal
Menschen räumen nach Überflutung Schlamm von einer Straße.
Wie hoch der Schaden ist, konnte am Sonntag noch niemand schätzen. Ganze Pflaster haben die Fluten herausgerissen. Bildrechte: MDR/Adi Rückewold
Hochwasser - ein überschwemmter Garten
Verletzt wurde niemand, doch den Anwohnern stehen lange Tage mit Aufräumen bevor. Bildrechte: Rhönkanal
Hochwasser - eine überschwemmte Straße
Das Wasser stand 50 Zentimeter hoch in den Straßen. Übrig blieben bis zu ein Meter tiefe Gräben. Bildrechte: Rhönkanal
Menschen räumen nach Überflutung Schlamm von einer Straße.
Am Sonntag waren die gröbsten Schäden von der Straße geräumt, Keller ausgepumpt. Bildrechte: MDR/Adi Rückewold
Wasser in einem Graben
In Niedernissa bei Erfurt trat der Pfingstbach in der Nacht zum Sonntag über die Ufer und traf die Anwohner unvorbereitet. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Sirene
Grund war die Hochwassersirene, die trotz steigendem Pegel versagte und den Alarm nicht auslöste. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Überschwemmte Straße bei Nacht
Die Anwohner saßen vor dem Fernseher, konnten gerade noch einige Sandsäcke schaufeln und Spundwände hochziehen. Bildrechte: WhatsApp/Christine Schaubs
Menschen räumen nach Überflutung Schlamm von einer Straße.
Am Sonntag ist im Ort aufräumen angesagt. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Christine Schaubs, Ortsteilbürgermeisterin von Niedernissa
Ortsteilbürgermeisterin Christine Schaubs möchte ein Rückhaltebecken oberhalb von Niedernissa bauen, um den Ort künftig besser vor Überschwemmungen zu schützen. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Überfutete Straße
In dem Ort wurden Straßen und Keller überflutet. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Überschwemmung auf einer Straße
Die Straße zwischen Elxleben am Steiger und Alkersleben (Ilm-Kreis) musste am Samstagabend gesperrt werden. Bildrechte: MDR/Martin Wichmann
Überschwemmung auf einer Straße
In Alkersleben standen Straßen unter Wasser. Bildrechte: Martin Wichmann
Folgen/Zerstörungen durch das Hochwasser in Liebschwitz
Die Wipse bei Gera-Liebschwitz stieg auf 1,70 Meter an - das Flüsschen hat einen Normalpegel von 20 Zentimetern. Bildrechte: MDR/Kathleen Bernhardt
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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 02. Juni 2024 | 19:00 Uhr

Am Samstagnachmittag war der Bach Wipse in Gera-Liebschwitz auf bis zu zwei Meter angestiegen. Der Normalstand liegt laut Stadt bei 20 Zentimeter. Das Wasser kam dabei hauptsächlich aus den umliegenden Gemeinden und Feldern. In kürzester Zeit flutete es die Ortsstraße und damit auch Keller, Gärten und Wohnhäuser.

Wismut beseitigt Folgen des Uran-Bergbaus

Die Wismut GmbH ist ein Unternehmen des Bundes in Sachsen und in Thüringen. Es ist mit der Sanierung der großflächig radioaktiv kontaminierten Wismut-Altlasten beauftragt. Die vom Uran-Bergbau beanspruchten Flächen sollen wieder nutzbar gemacht sowie Mensch und Natur eine gesunde Umwelt zurückgegeben werden. Die Langzeitfolgen des intensiven Uranabbaus beschäftigen die Menschen noch heute und stellen eine der umfangreichsten ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dieser Regionen dar.

Mehr zur Wismut und zum Uranbergbau

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Was trieb tausende Menschen freiwillig zu schwerster Arbeit in den Uran-Abbau und wer waren die Wismut-Kumpel?

Das Erste Mo 05.12.2011 23:30Uhr 01:23 min

https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/video27462.html

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MDR (KaBe/maf)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. Juni 2024 | 07:30 Uhr

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