Wismut Nach Unwetter: Gera schließt Uran-Verseuchung von Flutwasser aus
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05. Juni 2024, 10:37 Uhr
Nach den Überflutungen vom Wochenende im Stadtteil Liebschwitz gibt es derzeit keine Erkenntnisse, dass das Wasser kontamiert gewesen ist. Das teilte die Stadtverwaltung Gera auf Nachfrage von MDR THÜRINGEN mit. Die Emmissionsschutzbehörde der Stadt war am Wochenende vor Ort im Einsatz.
Wipse in Gera-Liebschwitz über die Ufer getreten
Mit der Wismut in Ronneburg habe es direkten Kontakt gegeben. Deren Rückhaltebecken mit kontaminiertem Wasser ist demnach nicht übergelaufen.
Am Samstagnachmittag war der Bach Wipse in Gera-Liebschwitz auf bis zu zwei Meter angestiegen. Der Normalstand liegt laut Stadt bei 20 Zentimeter. Das Wasser kam dabei hauptsächlich aus den umliegenden Gemeinden und Feldern. In kürzester Zeit flutete es die Ortsstraße und damit auch Keller, Gärten und Wohnhäuser.
Wismut beseitigt Folgen des Uran-Bergbaus
Die Wismut GmbH ist ein Unternehmen des Bundes in Sachsen und in Thüringen. Es ist mit der Sanierung der großflächig radioaktiv kontaminierten Wismut-Altlasten beauftragt. Die vom Uran-Bergbau beanspruchten Flächen sollen wieder nutzbar gemacht sowie Mensch und Natur eine gesunde Umwelt zurückgegeben werden. Die Langzeitfolgen des intensiven Uranabbaus beschäftigen die Menschen noch heute und stellen eine der umfangreichsten ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dieser Regionen dar.
MDR (KaBe/maf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. Juni 2024 | 07:30 Uhr