Preisverleihung Geschichtspreis des Bundespräsidenten: Altenburger Schülerinnen von Steinmeier ausgezeichnet

14. November 2023, 13:54 Uhr

Schülerinnen des Altenburger Friedrichgymnasiums sind beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet worden. Unter dem Motto "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte" erforschten die Gymnasiastinnen, ob der Bau des Plattenbaugebiets in Altenburg-Nord zum Zerfall der Innenstadt führte. Am Dienstag sind sie dafür von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin geehrt worden.

Altenburger Schülerinnen vom Friedrichgymnasiums sind am Dienstagvormittag bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin zu Gast. Sie wurden beim Geschichtswettbewerb 2022/2023 im Schloss Bellevue ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhielten sie für ihre Forschung unter dem Motto "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte". Die Thüringer Schule ist eine von mehreren Preisträgern des Geschichtswettbewerbs.

Podcast über Plattenbau für Bergleute

In einem Podcast beschäftigten sich die Zehntklässlerinnen Anna-Lena Kirmse, Lara Opelt und Luise Stichelt unter der Betreuung ihres Lehrers Erik Sänger mit der Geschichte des Plattenbaugebietes Altenburg-Nord ab 1969 - und dem gleichzeitigen Verfall der Innenstadt zu DDR-Zeiten. Dort wurden mit dem Platten-Neubau die Sanierungen gestoppt. Daraufhin zogen viele Menschen ins Neubaugebiet - vor allem Kohle-Bergleute und "Wismut-Kumpel". Gleichzeitig sorgten Protestaktionen dafür, dem Innenstadt-Verfall entgegenzuwirken.

Schülerinnen recherchieren im Stadtarchiv und interviewen Zeitzeugen

Um herauszufinden, ob die Plattenbauten als "Denkmal" des sozialen Wohnungsbaus gelten oder viel mehr als Ursache des Innenstadt-Zerfalls, interviewten die Schülerinnen den Altenburger Bürgermeister sowie Zeitzeugen und recherchierten im Stadtarchiv. Dadurch konnten sie nachzeichnen, wie ein Leben in beiden Altenburger Vierteln zur DDR-Zeit ausgesehen haben kann.

Altenburger Friedrichsgymnasium als beste Schule Thüringens ausgezeichnet

Das Friedrichsgymnasium darf sich neben dem zweiten Platz des Bundes-Geschichtswettbewerb über weitere Auszeichnungen freuen: Die Schule erhält fünf Landes- und fünf Förderpreise und den Titel der landesbesten Schule. Der Preis für die landesbeste Schule ist mit 2.500 Euro dotiert. Er wird anhand eines Punktesystems errechnet, das die Zahl der Landessiege und Förderpreise berücksichtigt.

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34 Bewerbungen aus Thüringen für Geschichtswettbewerb

Thüringer Schulen hatten für den bundesweiten Wettbewerb insgesamt 34 Beiträge von 158 Teilnehmenden eingereicht. Davon sind vier Schulen mit dem Landessieg ausgezeichnet worden. Eine Jury wählte aus den bundesweit 250 Landessiegern 50 Projekte aus, unter anderem das Friedrichgymnasium aus Altenburg.

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und findet dieses Jahr bereits zum 50. Mal statt.

MDR (kabe/ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. November 2023 | 08:00 Uhr

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