Prozess Nach Messerattacke: Staatsanwaltschaft fordert sieben Jahre Haft für Einbrecher

Ein halbes Jahr nach einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Bleicherode hat die Staatsanwaltschaft sieben Jahre Haft für den 46-jährigen Angeklagten gefordert. Dem Mann aus Rumänien wird schwerer räuberischer Diebstahl und gefährliche Köperverletzung vorgeworfen.

Er soll im Juli in das Haus im Kreis Nordhausen eingedrungen sein. Als er von einem herbeigeeilten Zeugen gestellt wurde, verletzte er diesen mit einem Messer. Der 25-Jährige wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Der Verteidiger plädierte auf drei Jahre Haft. Sein Mandant sei in einer Notsituation gewesen und habe den Diebstahl gestanden. Das Urteil soll in der kommenden Woche am Donnerstag verkündet werden.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte aus dem Schlafzimmer wertvollen Familienschmuck sowie 8.000 Euro Bargeld mitgenommen und in einer Laptoptasche verstaut. Diese Tasche verteidigte er kurze Zeit später mit dem Messer gegen den Zeugen, der den Einbrecher bemerkt hatte und dem älteren Ehepaar zu Hilfe gekommen war.

Offensichtlich reise der Angeklagte durch Europa, um Straftaten zu begehen, hieß es im Plädoyer der Staatsanwaltschaft. In seinem Strafregister stehen Urteile wegen Diebstahls, die in Frankreich, Schweden und den Niederlanden verkündet worden sind. Das 88 und 89 Jahre alte Ehepaar aus Bleicherode sei immer noch traumatisiert und fühle sich im eigenen Haus nicht mehr sicher.