Unwetter Feuerwehrfahrzeuge stoßen in Nordhausen zusammen: Knapp eine Million Euro Schaden
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15. August 2023, 10:44 Uhr
Wegen des Unwetters waren Polizei und Feuerwehr am Montag in vielen Orten in Thüringen im Einsatz. In Nordhausen stieß ein Tankfahrzeug mit einem Leiterwagen zusammen. Auch am Dienstag kann es wieder Unwetter geben.
In Nordhausen ist ein Tankfahrzeug der Feuerwehr auf einen Leiterwagen aufgefahren. Es entstand ein Schaden von knapp einer Million Euro.
Wie die Polizei mitteilte, waren die beiden Einsatzfahrzeuge am Montagnachmittag auf dem Weg zu einem Wohnhausbrand in Herreden. Der Brand soll von einem Blitzschlag ausgelöst worden sein.
Als der Drehleiterwagen in der Bochumer Straße anhalten musste, fuhr der Tanklöschwagen auf das andere Fahrzeug auf. Die zwei Insassen des Tanklöschwagens wurden bei dem Aufprall leicht verletzt.
Totalschaden bei Spezialfahrzeugen der Feuerwehr
Den Angaben nach handelte es sich bei den am Unfall beteiligten Wagen um moderne Spezialfahrzeuge, bei denen wirtschaftlicher Totalschaden entstand. Der Schaden bei einem Fahrzeug beläuft sich auf etwa 700.000 Euro, der Schaden am anderen Fahrzeug wird auf etwa 300.000 Euro geschätzt.
Durch den Blitzeinschlag brannte es laut Polizei in dem Wohnhaus. Dabei soll niemand verletzt worden sein. Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht.
Viele Feuerwehr- und Polizeieinsätze wegen Unwetter in Thüringen
Wegen des Unwetters waren am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag Feuerwehr und Polizei in vielen Thüringer Orten im Einsatz. Die Rettungsleitstellen meldeten unter anderem umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller. Am meisten geregnet hat es in Artern im Kyffhäuserkreis mit 42 Litern pro Quadratmeter.
Am Erfurter Mainzerhofplatz stand eine Tiefgarage unter Wasser. Sie musste von der Feuerwehr mit drei Pumpen trockengelegt werden. Außerdem konnte in Erfurt ein Rettungswagen nicht zu einem Patienten auf einen Campingplatz fahren. Grund war ein umgestürzter Baum. Freunde des Patienten brachten ihn zum Rettungswagen.
In Mittelhausen drohte die Schmale Gera über die Ufer zu treten. Die Feuerwehr kontrolliert aktuell den Pegel, hieß es am Dienstagvormittag. In Nirmsdorf im Weimarer Land verschmutzten Geröll und Schlamm einen Hof, teilte die Leitstelle in Apolda mit.
Bäume umgestürzt, Kanaldeckel hochgespült
Die Rettungsleitstelle im Landkreis Gotha meldete 20 Einsätze vor allem wegen umgestürzter Bäume. Laut MDR-Wetterstudio regnete es in Dachwig 32 Liter pro Quadratmeter.
Auch in Südthüringen mussten die Feuerwehren in der Nacht zum Dienstag ausrücken. Laut Polizei wurden unter anderem zwischen Trusetal und Brotterode sowie in Schmalkalden Kanaldeckel hochgespült. Dabei wurden Autos beschädigt. Auf der Bahnstrecke bei Wasungen kollidierte ein Zug mit einem Baum.
Weiterhin Unwetter in Thüringen möglich
Auch am Dienstag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Thüringen wieder mit Gewittern, Schauern und lokalen Unwettern. Dabei startete der Tag dem DWD zufolge zunächst heiter. Im Verlauf des Vormittags zog eine Wolkendecke auf, es kam zu schauerartigem und vereinzelt gewittrigen Regen.
Ab dem Mittag verstärkten sich Regen und Gewitter, teils traten lokale Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen auf. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 28 und 31 Grad. In der Nacht werden anfangs noch kräftige Schauer und Gewitter erwartet, in der zweiten Nachthälfte zieht der Regen ab, es lockert auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 14 und 18 Grad.
Am Mittwoch soll es dann weniger stürmisch werden, dabei wechseln sich Sonne und Wolken ab. Ab Mittag werden Schauer und Gewitter erwartet. Die Höchstwerte liegen zwischen 27 und 29 Grad. In der Nacht zum Donnerstag wird mit lockeren Wolkenfeldern am Himmel gerechnet, zu Beginn sind allerdings noch Schauer und Gewitter möglich. Es kühlt auf Werte zwischen 15 und 18 Grad ab.
MDR (mte/tig/jn)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. August 2023 | 08:00 Uhr