Der im Bau befindliche Aussichtsturm am südlichen Harzrand im Kreis Nordhausen hat an Höhe gewonnen, nachdem Bauarbeiter zusätzliche Stahlelemente auf die Konstruktion aufgesetzt haben. Der Turm soll einmal der größte Hexenbesen der Welt werden.

Der metallverstrebte Aufgang soll die Besenborsten darstellen. "Mit den neuen Stahlelementen] erhält der Hexenbesen quasi seinen Besenstiel", sagt Jessica Piper, Pressesprecherin des Landratsamts Nordhausen.

Mit einem Gewicht von jeweils sieben Tonnen und einer Höhe von je etwa sechs Metern sei die Arbeit mit den vier Stahlelementen kein Zuckerschlecken gewesen. Ein erster Versuch, den Besenstiel aufzusetzen, habe vor etwa zwei Wochen abgebrochen werden müssen, nachdem es zu windig gewesen sei. Auch im vergangenen Jahr hatte der Wintereinbruch zu witterungsbedingten Verzögerungen bei den Arbeiten geführt.

2025 soll der Turm im Ellricher Ortsteil Rothesütte nahe der Grenze zu Niedersachsen fertiggestellt werden. Das Bauwerk soll dann mit einer Gesamthöhe von rund 70 Metern einen Panoramablick über die Harzer Wälder, Wiesen und Berge bis hin zum Wurmberg und dem Brocken ermöglichen.

Als Teil des Tourismusprojekts "Harzer Hexenreich" soll der Turm die Hauptattraktion werden. Dazu kommen eine Erlebniswelt, eine interaktive Ausstellung und die Anbindung an den Wanderweg "Harzer Hexenstieg": Alle Angebote sind angelehnt an die Harz-Themen "Hexen und Mythen". Das Projekt wird mit 10,1 Millionen Euro vom Land Thüringen gefördert.