Infektion Tuberkulose an Thüringer Schule - Kein weiterer Fall festgestellt

An der Staatlichen Gemeinschaftsschule Ebeleben im Kyffhäuserkreis hat es keinen weiteren Tuberkulose-Fall gegeben. Wie Kreissprecher Martin Hellmann MDR THÜRINGEN sagte, sind alle Kontaktpersonen negativ getestet worden. Die Tests werden sicherheitshalber in acht Wochen wiederholt. Über die Zahl der Getesteten machte Hellmann keine Angaben.

Für die Diagnose von Tuberkulose sind Röntgenuntersuchungen notwendig. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Balk

Vor zwei Wochen war an der Schule ein Fall von Tuberkulose bekannt und die Eltern informiert worden. Da aber kein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestand, lief der Unterricht normal weiter. Ob der Fall unter den Schülern oder den Lehrern auftrat, wurde nicht mitgeteilt.

Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst. Die Erreger befallen überwiegend die Lunge und lösen als erstes Zeichen unter anderem Husten aus, können aber auch fast jedes andere Organ betreffen und schwere Erkrankungen auslösen. Tuberkulose ist mit speziellen Antibiotika, die über Monate eingenommen werden müssen, meist gut behandelbar. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können mit einer vier- bis sechsmonatigen Behandlung rund 85 Prozent der Menschen geheilt werden. Nicht jeder, der angesteckt ist, wird auch krank.

Eine Übertragung der durch Bakterien ausgelösten Krankheit Tuberkulose findet nach Angaben des RKI über Tröpfchen in der Luft statt. Erkrankte leiden unter Kraftlosigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsabnahme oder anhaltendem Husten. In Thüringen sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) seit Jahresbeginn 13 Tuberkulose-Fälle gemeldet worden, im vergangenen Jahr waren es 87.