Blick auf das Südharz-Klinikum in der Dr.-Robert-Koch-Straße in Nordhausen
Auch das Südharz-Klinikum in Nordhausen erhält durch die erhöhten Zuschüsse mehr Geld. Bildrechte: IMAGO / Funke Foto Services / Marco Kneise

Gesundheit 4,5 Millionen Euro Zuschüsse für Thüringer Krankenhäuser

03. März 2025, 12:16 Uhr

Vom SRH-Zentralklinikum Suhl bis zum KMG-Klinikum Sondershausen - die Thüringer Krankenhäuser können sich in diesem Jahr über mehr Geld freuen. Grund ist die Krankenhausreform.

Mehrere Krankenhäuser in Thüringen erhalten in diesem Jahr mehr finanzielle Zuschüsse der Krankenkassen als geplant. Wie die Krankenkasse Barmer am Montag mitteilte, bekommen acht Thüringer Kliniken insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Hintergrund ist das sogenannte Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz, das zu Jahresbeginn in Kraft trat. Ziel sei, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten.

Laut Barmer sind die pauschalen Beträge mit dem Gesetz um 25 Prozent gestiegen. Das sei einerseits ein wichtiger Beitrag der Krankenversicherungen zum Sicherstellen der Versorgung, andererseits aber ein weiterer Griff in die Taschen der Beitragszahlenden, sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen, Birgit Dziuk.

Kliniken in ganz Thüringen profitieren

Den Angaben nach bekommt das Helios-Klinikum Meiningen eine Million Euro und damit 200.000 Euro mehr als bislang vorgesehen. Jeweils eine halbe Million Euro statt wie bisher 400.000 Euro erhalten das Hufeland-Klinikum Mühlhausen, die Henneberg-Klinik Hildburghausen, das Südharz-Klinikum Nordhausen, das Klinikum Bad Salzungen, die KMG-Klinik Sondershausen, die Thüringen-Kliniken Saalfeld und das SRH-Zentralklinikum Suhl.

Mit den Fördermitteln der Kassen werden insgesamt sechs Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin, vier Geburtshilfekliniken sowie je zwei Mal Standorte für Innere Medizin sowie Chirurgie im ländlichen Raum unterstützt.

Ein Schild weist 2020 auf den Eingang der Thüringen Kliniken hin.
Auch die Thüringen-Kliniken Saalfeld profitieren von den Zuschüssen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

Barmer: Geld kein Ersatz für fehlende Investitionen

Die Barmer mahnte an, dass das zusätzliche Geld nicht als Ersatz für die seit Jahren unzureichende Investitionsförderung des Landes verstanden werden dürfe. Thüringen müsse seiner gesetzlichen Verpflichtung nachkommen und die Investitionskosten übernehmen.

Die Krankenkasse fordert, die bisherige Investitionsförderung des Landes auf etwa 150 Millionen Euro zu verdoppeln.

MDR (nir/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. März 2025 | 13:00 Uhr

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