"Reichsbürger"-Szene Festnahmen und Anzeigen: 200 Polizeikontrollen bei "Reichsbürger"-Treffen in Leinefelde-Worbis
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05. Juni 2023, 17:44 Uhr
Während eines großen Treffens der "Reichsbürger"-Szene am Wochenende in Leinefelde-Worbis hat die Polizei 200 Personen kontrolliert. Dabei wurden vier Haftbefehle vollstreckt und zwei Anzeigen gestellt.
Beim Treffen der "Reichsbürger"-Szene am Wochenende in Leinefelde-Worbis hat die Polizei nach eigenen Angaben rund 200 Teilnehmer kontrolliert. Dabei seien vier Haftbefehle vollstreckt sowie zwei Anzeigen gestellt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Die Verhafteten seien gegen Kaution entlassen worden. Bei den Anzeigen geht es um Urkundenfälschung und Drogen.
Die laut Polizei "genehmigte öffentliche Veranstaltung" lief am Wochenende auf einer Pferderanch in Leinefelde-Worbis (Landkreis Eichsfeld) unter dem Titel "Zweiter Zukunftskongress". Sie sei "fortwährend" durch Beamte der Thüringer Polizei begleitet worden.
Reichsbürgertreffen mit überregionaler Bedeutung
Nach einem Programm, das in sozialen Netzwerken kursierte, gehörten auch Rechtsextremisten zu den angekündigten Vortragsrednern. Sicherheitsbehörden zufolge galt die Veranstaltung als Vernetzungstreffen mit überregionaler Bedeutung.
Als "Reichsbürger" werden Menschen bezeichnet, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen. Sie lehnen unter anderem die demokratische Ordnung in Deutschland ab.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz geht von rund 23.000 Menschen aus, die dieser Szene angehören. Allein in Thüringen sollen es mehr als 1.000 sein.
MDR (dpa/caf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. Juni 2023 | 17:30 Uhr