Weimar Personalmangel und gestiegene Preise: Aus für "Spiegelzelt"
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18. November 2024, 13:24 Uhr
Das "Spiegelzelt" in Weimar findet nicht wieder statt. Intendant Martin Kranz teilte am Montag mit, man habe sich schweren Herzens dazu entschlossen, das Festival zu beenden. Nach der Pandemie habe es nicht nur personelle Engpässe gegeben, Honorare und Technik-Mietpreise seien zum Teil auf das Doppelte gestiegen. Zudem habe sich das Publikum ein Stück weit zurückgezogen.
Ticketpreise gleichen Besucherrückgang nicht aus
Bei der letzten Ausgabe in diesem Jahr lag die Auslastung bei 76 Prozent und damit weit unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Über die Ticketpreise könne das nicht ausgeglichen werden, Preise über 45 Euro könnten niemandem zugemutet werden, so Kranz.
Ende des Festivals hat sich abgezeichnet
Das Ende des Festivals hatte sich bereits vor Monaten abgezeichnet. Die Köstritzer Schwarzbierbrauerei bedankte sich als Namenspartner für eine erfolgreiche Partnerschaft. Man bedauere die Entscheidung, könne sie aber nachvollziehen, hieß es.
Martin Kranz ist inzwischen auch Vorsitzender der Stiftung Sendehalle in Weimar. Die Stiftung hat das frühere Funkhaus in der Humboldtstraße Anfang November ersteigert und will dort Bildungs- und Kulturprogramme etablieren.
Das "Spiegelzelt"-Festival war seit Jahren eine der wichtigsten Kleinkunst-Veranstaltungen in Thüringen. Vom 4. Mai bis 19. Juni gab es in diesem Jahr 43 Auftritte von 37 Künstlern, unter anderem mit den Kabarettisten Lisa Fitz, Rainald Grebe, Gerd Dudenhöffer ("Heinz Becker") und Alfons. Außerdem traten etwa die Sängerinnen Anna Depenbusch und Pe Werner sowie ihre Kollegen Götz Alsmann und Tim Fischer auf.
MDR (kku/co)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. November 2024 | 13:00 Uhr
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