Nachrichten Mittel-Thüringen um 14:30 Uhr
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05. November 2024, 14:40 Uhr
Inhalt des Artikels:
- Erfurt: Montavon-Verfahren bleibt am Arbeitsgericht
- Apolda: Kritik an Dienstwagen der Landrätin
- Weimar: Stadt begrüßt Verkauf der Sendehalle
- Arnstadt: CATL kündigt Betriebsrats-Anwärterin
- Erfurt: 19-Jähriger verursacht hohen Schaden
- Weimar: 84-jährige zerkratzt aus Wut Auto
- Buttstädt: Mann in Bankfiliale eingesperrt
Erfurt: Montavon-Verfahren bleibt am Arbeitsgericht
Das Kündigungsverfahren des Erfurter Theaterintendanten Guy Montavon wird vor dem Arbeitsgericht Erfurt verhandelt. Das hat die 5. Kammer des Arbeitsgerichts entschieden. Nach wochenlanger Prüfung kamen die Richter zu dem Schluss, dass nicht das Landgericht, sondern weiterhin das Arbeitsgericht für die Causa Montavon zuständig ist. Montavon sei als Generalintendant am Theater Arbeitnehmer der Stadt Erfurt und kein Geschäftsführer, stellte das Gericht klar. Für Vertragsangelegenheiten von Geschäftsführern sind die Zivilkammern an den Landgerichten zuständig, für Kündigungen von Arbeitnehmern sind es die Arbeitsgerichte. Im Oktober vergangenen Jahres waren Vorwürfe um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe am Theater Erfurt bekannt geworden. Danach tauchten Fragen zu finanziellen Unstimmigkeiten auf. Montavon und Werkleiterin Angela Klepp-Pallas wurden daraufhin beurlaubt. Der Erfurter Stadtrat stimmte Ende Juli der außerordentlichen Kündigung von Montavon zu. Dessen Anwälte reichten Klage am Arbeitsgericht ein. Ein erster Verhandlungstermin war im September abgesagt worden, weil die Anwälte der Stadt der Meinung waren, das Landgericht sei für den Fall zuständig. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Apolda: Kritik an Dienstwagen der Landrätin
Mitglieder des Kreistages im Weimarer Land kritisieren den neuen Dienstwagen der Landrätin. Christiane Schmidt-Rose (CDU) ist von einem Audi A 6 auf einen größeren Audi Q8 mit mehr als 200 PS umgestiegen. Das sei kein Zeichen von Bescheidenheit, heißt es aus den Reihen der SPD. Von fehlendem politischen Instinkt ist die Rede. Auch Max Reschke von den Grünen zeigt Unverständnis. Seit Jahren beschäftige sich jede Haushaltsdebatte mit immer weiter steigenden Kosten, die meist nur schwierig ausgeglichen werden könnten, und dann solch ein Prestigeobjekt. Dirk Geyer von der Fraktion AfD/BI (Verband der Bürgerinitiativen) zeigte sich - so wörtlich - erschrocken. Auch wenn die Leasingrate des neuen Fahrzeuges günstiger sei, seien doch Wartungskosten und laufende Kosten für so ein großes Fahrzeug enorm. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation des Kreises und einer steigenden Kreisumlage auf voraussichtlich 49 Prozent sei das dekadent, so Geyer. Christiane Schmidt-Rose (CDU) reagiert mit Einsehen. MDR THÜRINGEN teilte sie mit, es sei vielleicht nicht die klügste Entscheidung gewesen, den SUV zu bestellen. Allerdings sei der Wagen bereits im Dezember 2023 geordert worden, vor dem Hintergrund einer "nicht absehbaren Mobilitätsbeschränkung", so wörtlich. Schmidt-Rose war zu dieser Zeit gesundheitlich eingeschränkt und stand vor orthopädischen Operationen.
Weimar: Stadt begrüßt Verkauf der Sendehalle
Die Stadt Weimar begrüßt den Verkauf der einstigen Sendehalle. Seit Jahren sei das Gebäude in der Humboldtstraße dem Verfall preisgegeben gewesen, sagte Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos). Das habe mit dem neuen Eigentümer nun ein Ende. Das Wichtigste sei, dass das Haus als Denkmal nicht verfällt. Geplant sei ein Ort des Lebens, mit zahlreichen Veranstaltungen und Bildungsangeboten, und das werde Weimar gut zu Gesicht stehen. Eine Konkurrenz zu bestehenden Bildungsstätten wie dem Haus der Weimarer Republik oder der Gedenkstätte Buchenwald sieht Kleine nicht. Er lobt das Konzept der Stiftung Sendehalle als Ergänzung, das neue Zielgruppen erschließen könne. Die historische Immobilie war am Montag zwangsversteigert worden. Mit einer Million Euro meistbietend war die Stiftung Sendehalle, die die wechselvolle Geschichte des Hauses erlebbar machen möchte. Stiftungschef Martin Kranz sagte, die von den Nazis erbaute "Nietzsche-Gedächtnishalle" stehe für 90 Jahre deutscher Geschichte aus Nazideutschland, DDR und Nachwende-Zeiten.
Arnstadt: CATL kündigt Betriebsrats-Anwärterin
Der chinesische Batteriehersteller CATL in Arnstadt hat eine Mitarbeiterin entlassen, die für den Betriebsrat kandidierte. Der Sprecher der IG Metall, Uwe Stoffregen, bestätigte einen entsprechenden Zeitungsbericht. Demnach hatte Louisa von Freytag Löringhoff sich auf die Liste zur Betriebsratswahl setzen lassen. Am Mittwoch vergangener Woche habe sie die Kündigung erhalten. Das Unternehmen verstoße damit gegen das Kündigungsschutzgesetz, heißt es von der Gewerkschaft. Die Frau werde in jedem Fall Rechtsschutz erhalten, um sich gegen die Entlassung zu wehren, sagte Stoffregen. Die IG Metall prüfe darüber hinaus das weitere Vorgehen in dem Fall. Die Unternehmensleitung lehnte eine Stellungnahme zu den Vorgängen ab.
Erfurt: 19-Jähriger verursacht hohen Schaden
Ein 19-Jähriger hat in Erfurt einen Unfall mit hohem Sachschaden verursacht. Nach Angaben der Polizei war der Mann in der Nacht zu Dienstag mit einem Auto auf der Haarbergstraße unterwegs und verlor aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug. Er stieß zunächst gegen die rechte Bordsteinkante und fuhr dann quer über die Fahrbahn. Dort stieß er gegen eine Mauer sowie ein Zufahrtstor und kam schließlich an einem Grundstückszaun zum Stehen. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von rund 15.000 Euro. Der Mann blieb unverletzt.
Weimar: 84-jährige zerkratzt aus Wut Auto
Aus Wut hat eine Rentnerin in Weimar ein Auto zerkratzt. Die 84-Jährige war laut Polizei erbost darüber, dass ein Transporter ein Stück auf dem Gehweg parkte. Am Montagmittag war ein 56-Jähriger in der William-Shakespeare-Straße mit Verladearbeiten beschäftigt. Dafür hatte er seinen Transporter zum Teil auf den Gehweg gestellt. Dies erzürnte die 84-jährige Anwohnerin laut Polizei derart, dass sie den Transporter mit einem Schlüssel zerkratzte. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Buttstädt: Mann in Bankfiliale eingesperrt
Im Landkreis Sömmerda ist ein Kunde in einer Bankfiliale eingesperrt gewesen. Der 34-Jährige hatte in Buttstädt an einem Geldautomaten Bargeld abgehoben, als sich plötzlich die Zugangstür verriegelte und der Mann in der Bank eingeschlossen wurde. Er rief die Polizei zu Hilfe. Diese informierte den zuständigen Wachdienst und machte sich auf den Weg zur Bankfiliale. Auch von außen ließ sich die Tür nicht öffnen. Der Wachdienst befreite den Mann aus seiner misslichen Lage.