Das Erfurter Tierheim vermittelt aktuell gleich zwölf Kaukasische Schäferhunde. Die großen Herdenschutzhunde waren vor einem Jahr einem Hundehalter in Erfurt entzogen worden. Mittlerweile könnten die Tiere dank eines Hundetrainers beim Gassigehen entspannt an der Leine laufen, heißt es in den sozialen Medien. Allerdings bräuchten sie erfahrene Hundehalter.

Wie Amtstierarzt Ulrich Kreis MDR THÜRINGEN sagte, waren die Kaukasischen Owtscharka schwer vernachlässigt worden. Auf einem Privatgrundstück hätten die Hunde in einem viel zu kleinen Stall ohne Tageslicht oder in zu kleinen Zwingern und ohne wärmegedämmte Schutzhütte und Rückzugsmöglichkeiten gelebt. Die Fläche von zehn Quadratmetern hätte nicht genügend Auslauf geboten.

Die Tiere kannten zudem nur das eigene Grundstück und hatten es nie verlassen, weswegen sie nicht auf Menschen sozialisiert seien. Zudem waren sie unzureichend ernährt worden. So war auch Trinkwasser nur völlig verschmutzt verfügbar gewesen.

Auf die gequälten Tiere war das Erfurter Veterinäramt durch Anwohner aufmerksam gemacht worden. Die hatten sich über ständiges Bellen beschwert. Der Halter hatte gegen die Wegnahme der Hunde Widerspruch eingelegt und Eilanträge vor dem Verwaltungsgericht gestellt, war damit aber gescheitert.

Nachdem die Tiere ein Jahr lang im Tierheim aufgepäppelt, gepflegt und erzogen wurden, versucht die Stadt nun, sie zu vermitteln.