Der Flughafen Erfurt-Weimar will sein Angebot an Flügen stabilisieren und erweitern. Das gab die neue Geschäftsführerin Susanne Herrmann bei einer Vorstellungsrunde am Dienstag bekannt. Demnach laufen bereits Gespräche mit Fluggesellschaften. Neben dem Reiseverkehr gebe es auch Ideen für weitere Einkommensmöglichkeiten.

Herrmann löst den langjährigen Flughafenchef Gerd Stöwer ab, der Ende März ausgeschieden war. Zuvor war sie als Managerin am Flughafen Stuttgart tätig.

Durch die Folgen der Corona-Pandemie hatte der Flughafen deutliche finanzielle Einbußen. Er ist nach wie vor auf Unterstützung vom Land angewiesen. In diesem Jahr erhält er rund 5,3 Millionen Euro Zuschuss. Die neue Flughafenchefin ist optimistisch, dass die Hilfen in den nächsten Jahren deutlich reduziert werden könnten. In diesem Jahr rechne man bereits damit, dass die Zahl der Fluggäste um rund 30 Prozent steige - auf bis zu 180.000 Personen. Im vergangenen Jahr seien es rund 140.000 gewesen.

Herrmann zufolge sind aktuell insbesondere die Flüge ins türkische Antalya gut gebucht. Diese bedienen derzeit vier der 13 Fluggesellschaften, die in Erfurt-Weimar starten und landen. Auch die Verbindung nach Mallorca, die die Lufthansa-Tochter Eurowings wieder anbietet, werde gut angenommen.

Zu neuen Reisezielen konnte Herrmann noch nichts Konkretes sagen. Denkbar sei eine Verbindung auf die Kanarischen Inseln, in andere spanische Gebiete oder auch nach Griechenland. Voraussetzung sei, dass die wirtschaftliche Lage stabil bleibt. Nur wenn Reisende den Erfurter Flughafen auch nutzen würden, könne man weitere Airlines und Reiseziele gewinnen.

Aktuell fliegen vier Flüge pro Woche von Erfurt nach Palma de Mallorca. Seit Ostern hat auch die türkische Airline Mavi Gök ihren Betrieb aufgenommen und verbindet die thüringische Landeshauptstadt bis zu dreimal pro Woche mit Antalya.

Zudem wird Burgas (Bulgarien) sowie Kreta (Griechenland) und Hurghada (Ägypten) angeflogen. Außerdem gibt es in diesem Jahr mehrere Sonderreisen, unter anderem nach Rom, Santorin, Sardinien und Kalabrien.