16.08.2019 | 15:18 Uhr | Update Initiative für Gemeinschaftsschulen übergibt Unterschriften im Landtag
Hauptinhalt
16. August 2019, 15:20 Uhr
Das Bündnis "Gemeinschaftsschule in Sachsen" hat am Freitag mehr als 50.000 Unterschriften für einen Volksantrag an Landtagspräsident Matthias Rößler übergeben. Das sind gut 10.000 mehr als benötigt. Gleichzeitig wird ein Gesetzentwurf zur Einführung der Gemeinschaftsschule in Sachsen überreicht. Er soll das gemeinsame Lernen von der 1. bis zur 12. Klasse ermöglichen.
Wir wollen in Sachsen erreichen, dass Schulen sich selbst auf den Weg machen können, Gemeinschaftsschule zu werden. Das heißt Lehrer, Eltern und Schüler können vor Ort sagen, unsere Schule soll eine Gemeinschaftsschule werden, um längeres gemeinsames Lernen über die 4. Klasse hinaus zu ermöglichen.
Die Forderung des Bündnisses werden von der Lehrergewerkschaft GEW unterstützt. Die Landesvorsitzende Uschi Kruse zeigte sich im Gespräch mit MDR SACHSEN erfreut über die vielen Unterschriften. Neben den Vorteilen des längeren gemeinsamen Lernens für die Schüler betont sie auch die größere Berufszufriedenheit von Lehrern an Gemeinschaftsschulen.
Landtag muss binnen sechs Monaten beraten
Der Sächsische Landtag muss über einen Volksantrag binnen sechs Monaten nach der Übergabe beraten. Lehnt er ihn ab, kann ein Volksbegehren in Gang gesetzt werden. SPD und Grüne unterstützen die Initiative, die CDU lehnt sie bisher ab und verweist auf gute Ergebnisse sächsischer Schüler bei diversen Bildungsstudien.
Gemeinschaftliches Lernen gibt es im Freistaat bisher nur an zwei Schulen in Leipzig und Chemnitz. Derzeit werden die Kinder üblicherweise nach der vierjährigen Grundschule getrennt und an Oberschulen und Gymnasien weiter unterrichtet. In neun weiteren Bundesländer gibt es bereits integrierte Gesamtschulen.
Quelle: MDR/lam/cb
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN
MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 16.08.2019 | 05:00 Uhr in den Nachrichten
MDR SACHSENSPIEGEL | 16.08.2019 | 19 Uhr