
Crash Boom Bang in Leipzig Alltagschaos und eine Anarcho-Mango: Theater zum Mitmachen
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30. März 2025, 12:30 Uhr
Ein ganzes Haus als Theaterbühne, bunte Spiele und eine anarchistische Mango. Dazu noch Themen wie peinliche Eltern, Stress durch volle Stundenpläne und ein Leben voller Chaos. Ob das gut oder schlecht ist, dürfen die Zuschauer selbst bestimmen und so die Geschichte des Stücks mitgestalten. Das kam bei der Generalprobe im Theater der Jungen Welt gut an.
- Nach und nach fügen sich die Teile des Stücks zu einem großen Bild.
- Kinder und Jugendliche sollen selbst Erfahrungen machen und ein Teil der Geschichte werden.
- Bis Mitte April wird Crash Boom Bang 29 Mal aufgeführt.
Heute gehen Grete, Santino und Frieder ins Theater der Jungen Welt (TDJW). Die drei und ihre Mitschüler hätten im Unterricht in der Nachbarschaftsschule im Leipziger Westen an dem Tag eigentlich Balladen besprechen sollen. Dann doch lieber der Ausflug zur Generalprobe ins Theater, von dem sie nicht genau wissen, was auf sie zukommt. Die Erwartungen sind gering: "So ganz normales Theater mit viel sitzen und auf die Bühne gucken?"
Crash Boom Bang: Was ist hier los?
Das neue Theaterstück Crash Boom Bang im Leipziger Theater der Jungen Welt bietet vieles, aber kein langweiliges Sitzen. Denn hinter dem Titel verbirgt sich ein interaktives Stück, bei dem Kinder und Jugendliche gern ein CBB-Hormon haben wollen - das Chaos-besser-begegnen-Hormon. Das würde Erwachsenen fehlen, weswegen diese immer so gestresst seien. Nun sollen die Kinder und Jugendlichen das Hormon sammeln und damit den Erwachsenen helfen.
Dafür werden sie Teil des Theaterstücks und müssen sich mit stressigen Alltagssituationen, peinlichen Eltern oder Gaming auseinandersetzen. Am Ende steht die große Frage: Welcher Umgang mit diesen Problemen ist der richtige? Wie das Stück dann aber ausgeht, liegt in den Händen der Kinder. Soweit das Konzept der Theatermacher.
Ausprobieren, Chaos und gemeinsam Neues schaffen
Hinter "Crash Boom Bang" stecken in Zusammenarbeit mit dem Theater der Jungen Welt Holle Münster, Tim Tonndorf und David Czesienski. Die drei treten als das Theater-Kollektiv Prinzip Gonzo auf. Ihre erste Intention hinter dem interaktiven Stück war erstmal, dass sie mit den Kindern und Jugendlichen zusammen Theater spielen - erzählt Münster begeistert.
Und: Hinter den angesprochenen Themen und Interaktionen stecke mehr: "Die Kinder sollen sehen, dass wir alle diese Probleme haben und das ganz normal ist. Im besten Fall kann man aber auch mitnehmen, dass man an Problemen auch wachsen kann und Chaos nicht immer nur etwas Schlechtes sein muss." Damit die Themen möglichst alltagsnah sind, haben die Theatermacher die Stationen im Stück mit Kindern und Jugendlichen im Theater der Jungen Welt ausgearbeitet.
Aufführungen bis Mitte April
Für die Aufführungen von "Crash Boom Bang" wird fast das komplette Theatergebäude als Bühne umfunktioniert. Deswegen gibt es nun bis Mitte April auch keine anderen Aufführungen im TDJW.
Endlich mal etwas anders
Für die Schüler Grete und Santino ist die Easy-Station im Theaterstück das Highlight. Dabei dürfen sie einmal abschalten und herunterkommen. Sie können über stressige Situationen, Probleme und mögliche Umgangsformen reden. Generell hätten aber neben den Themen auch die bunten Kostüme und die Spiele dabei geholfen, einfach mal den Alltag zu vergessen, erzählen sie hinterher.
Es ist nicht wie ein normales Theaterstück, bei dem man die ganze Zeit sitzen und zuhören muss.
"Ich fand es cool, dass wir selbst entscheiden konnten, was wir machen wollen und keine Erwachsenen dabei waren", erzählt Grete. Auch Santino ist begeistert von den vielen Möglichkeiten: "Es ist nicht wie ein normales Theaterstück, bei dem man die ganze Zeit sitzen und zuhören muss."
Coole Atmosphäre im Game-Theater
"Die beste Station war Easy, da konnte man richtig entspannen und in dem Raum war eine coole Atmosphäre." Darauf können sich Ben, Johann und Frieder einigen. Die drei Jungs finden nur schade, dass sie nicht alle Stationen besuchen konnten. Falls es ein ähnliches Stück nochmal geben sollte, dann würden sie auf jeden Fall wiederkommen: "Es ist nicht so langweilig wie normales Theater."
- "Crash Boom Bang" wird noch bis 17. April insgesamt 29 Mal aufgeführt. Das Stück richtet sich an Zuschauer im Alter von 10 bis 14 Jahren, Lehrkräfte und Eltern. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
MDR (kk)
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