Tierseuche Geflügelpest bei Graugans am Cospudener See nachgewiesen
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20. März 2024, 17:39 Uhr
Bei einer am Nordufer des Cospudener Sees aufgefundenen Graugans ist eine Infektion mit dem Geflügelpestvirus H5N1 bestätigt worden. Das teilte das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt am Mittwoch mit. Weitere positive Fälle der Geflügelpest bei Wildvögeln waren zuletzt im Landkreis Leipzig rund um den Markkleeberger See gemeldet worden.
Die Graugans war am 15. März gefunden worden, die Infektion am 19. März durch das Friedrich-Löffler-Institut bestätigt. Da sich das Virus sehr leicht verbreitet, ist laut Veterinäramt der direkte Kontakt und der von Haustieren mit toten oder kranken Tieren unbedingt zu vermeiden.
Geflügelhalter sollten Bestände gegen Wildvogelkontakt absichern
Alle Halter von Geflügel werden zum Schutz der eigenen Tiere - unabhängig von der Größe des jeweiligen Bestands - vom zuständigen Amt dazu aufgerufen, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu prüfen, zu erhöhen und konsequent umzusetzen. Geflügel darf nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden. Der direkte Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln, zum Beispiel auf Teichen, ist demnach zu vermeiden.
Zudem dürfe kein Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, müssten für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden, fordern die Veterinäre.
Bürger zu Wachsamkeit aufgerufen
Bei Auftreten einer erhöhten Sterblichkeit in Geflügelbeständen ist laut Veterinäramt eine tierärztliche Untersuchung vorgeschrieben, um das Krankheitsgeschehen abzuklären und eine Infektion mit Geflügelpestviren auszuschließen. Das Veterinäramt ist hierüber unverzüglich zu unterrichten. Sollte die Geflügelhaltung bislang noch nicht beim Veterinäramt oder der Tierseuchenkasse registriert worden sein, sollte dies schnell nachgeholt werden.
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Funde von verendeten oder krank erscheinenden wildlebenden Wasservögeln oder Greifvögeln in der Stadt Leipzig dem Veterinäramt unter Tel. 0341/123 3791 oder über veterinaeramt@leipzig.de zu melden. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort weggebracht werden, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden. Um die verdächtigen Fundtiere kümmert sich das Amt.
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 20. März 2024 | 17:30 Uhr