Tierseuche Vogelgrippe: Vogtlandkreis verbietet Verkauf von gehaltenen Vögeln

06. Oktober 2023, 16:25 Uhr

Der Vogtlandkreis hat den Verkauf von als Nutztieren gehaltenen Vögeln bis auf Weiteres untersagt. Wie das Landratsamt mitteilte, dient das Verbot dem Schutz vor der sogenannten Geflügelpest - bekannt auch als Vogelgrippe. Vergangene Woche war Nordosten des Vogtlandkreises ein infizierter toter Wanderfalke aufgefunden worden. In Folge dessen sind nun Veranstaltungen untersagt, die hauptsächlich dem Verkauf und der Abgabe von Geflügel dienen.

Viele Gänse auf Auslauffläche
Zum Schutz vor der Geflügelpest - auch Vogelgrippe genannt - hat der Vogtlandkreis ab sofort ein Verkaufsverbot für einige Vögel verhängt. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Nikito


Ausstellungen, Märkte und sonstige Schauen mit gehaltenen Vögeln seien jedoch unter Einhaltung bestimmter Bedingungen erlaubt, heißt es. Veranstalter seien durch das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt informiert worden. Bei der Geflügelpest handelt es sich um eine Viruserkrankung, die für Hausgeflügel hochansteckend und meist tödlich ist. Im Frühjahr dieses Jahres wurden Geflügelzüchter im Süden Leipzigs vor der Geflügelpest gewarnt, weil tote Möwen nahe der Leipziger Seenplatte entdeckt wurden.

Vogelgrippe selten gefährlich für Menschen

Die Übertragung der Geflügelpest vom Tier auf den Menschen ist selten, kommt aber bei engem Kontakt zu erkankten Tieren vor. Seitdem erste Fälle in den 1990er-Jahren bekannt wurden, sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 456 Menschen daran gestorben.

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In diesem Sommer sind vor allem Lachmöwen von der Vogelgrippe betroffen. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

MDR (phb)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 06. Oktober 2023 | 13:30 Uhr

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