Wirtschaft Schamottewerk in Wetro in der Oberlausitz steht vor dem Aus

30. April 2025, 20:28 Uhr

Die Feuerfestwerke in Wetro sollen geschlossen werden. Einen entsprechenden Zeitungsbericht hat das Mutterunternehmen RHI Magnesita mit Hauptsitz in Wien dem MDR bestätigt. Die Belegschaft wurde am Dienstag über die Pläne informiert. 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in dem Werk. Nach Unternehmensangaben können die in Wetro hergestellten Produkte in Tschechien günstiger produziert werden.

Ein Mitarbeiter der RHI Magnesita arbeitet an der Herstellung eines feuerfesten Materials.
Ein Mitarbeiter der RHI Magnesita arbeitet an der Herstellung eines feuerfesten Materials. Bildrechte: PR RHI Magnesita

Noch kein Datum für Schließung

Darüber hinaus sei die Nachfrage nach den vor Ort hergestellten Spezialprodukten zu gering, um den Standort wirtschaftlich auszulasten. Ein konkretes Datum für die Schließung des Werks nennt RHI Magnesita nicht. Die Geschäftsführung hat angekündigt mit den Arbeitnehmervertretungen über einen Interessensausgleich verhandeln zu wollen.

100 Jahre Tradition in Wetro

Die feuerfesten Schamottesteine aus Wetro kommen zum Beispiel in Stahlwerken oder der Glasindustrie zum Einsatz und werden zur Auskleidung von Öfen genutzt. Der Standort Wetro blickt auf eine mehr als 100 Jahre lange Geschichte zurück. Wie die "Sächsische Zeitung" damals berichtete, wurde Wetro 2023 von der Unternehmensgruppe Preiss-Daimler an die RHI Magnesita-Gruppe verkauft.

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 30. April 2025 | 18:30 Uhr

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