Geflügelpest Tote Graugans bei Leipzig gefunden

12. März 2024, 15:45 Uhr

Am Südufer des Markkleeberger Sees wurde eine tote Graugans gefunden. Wie der Landkreis Leipzig mitteilte, ist die Graugans mit dem Geflügelpestvirus H5N1 infiziert. Das hätten Analysen von der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen sowie des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) ergeben. Da das Virus leicht und schnell weiterverbreitet werden kann, sind Geflügelhalter und Spaziergänger zur Vorsicht angehalten.

Ein Schild mit der Aufschrift "Geflügelpest - Beobachtungsgebiet -"
Der Landkreis Leipzig bittet alle Geflügelhalter und Spaziergänger um Vorsicht. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Peter Endig/dpa-Zentralbild/ZB | Peter Endig

Die Graugans ist dabei nicht der einzige Fund. Der Landkreis Leipzig teilt mit, dass im näheren Umkreis weitere Fälle in Paunsdorf, in der Stadt Leipzig und in Belgern-Schildau aufgetreten seien. Wolf Wippermann vom Veterinäramt des Landkreises Leipzig erklärt, Geflügelhalter müssten ihre Tiere vor dem Kontakt mit Wildvögeln schützen.

Auch Spaziergänger müssen aufpassen

Der Landkreis Leipzig empfiehlt, Besuche des Markkleeberger Sees zu vermeiden, beziehungsweise besser die Wege abseits des Ufers zu nutzen. Das gelte vor allem für Spaziergänger mit Hunden. Laut dem Veterinäramt des Landkreises Leipzig ist der Grund dafür, dass das Geflügelpestvirus äußerst ansteckend ist und leicht über Dreck an den Schuhen weiterverbreitet werden kann. Laut der WHO sind Übertragungen auf den Menschen bisher selten, die Gefahr wird durch die Verbreitung aber immer häufiger.

Ausbreitung über Wildvögel Das natürliche Reservoir der Viren bilden Wildvögel, die durch ihre Wanderbewegungen zur Verbreitung der Geflügelpest beitragen. Sehr empfänglich sind bestimmte Wildvögel, vor allem Wassergeflügel wie Schwäne, Enten, Gänse und Möwen sowie Greifvögel, wie Habichte und Bussarde, aber auch aasfressende Vögel wie Krähen. Veterinäramt Dresden

Dresden zieht Konsequenz

Wegen der bestätigten Fälle mit Geflügelpest in der Region Leipzig hat auch das Dresdner Veterinäramt eine Warnung herausgegeben. Alle Geflügelhalter sollten besonders sorgsam sein und ihre Schutzmaßnahmen überprüfen, hieß es in Dresden. Das FLI schätze das aktuelle Risiko als hoch ein, dass sich das Virus unter Wildvögeln verbreite und darüber auf Geflügelhaltungen und Zoos übertragen werde.

Hinweise für Geflügelhalter Geflügelhalter müssen besonders sorgsam sein:
– Haus- und Nutzgeflügel darf keinen Kontakt zu Wildvögeln bekommen, da diese eine Ansteckungsquelle sind.
– Ställe sollen ausschließlich mit dafür verwendeter Kleidung und Schuhen betreten werden.
– Schadnager sind effektiv zu bekämpfen.
– Futter und Einstreu sind vor Wildvögeln zu schützen.
– plötzliche Verendungen oder schwere Allgemeinsymptome müssen unverzüglich dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt angezeigt und abgeklärt werden. Veterinäramt Dresden

MDR (lev)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 12. März 2024 | 13:30 Uhr

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