Deutschlandweit mobil Neues Semesterticket in Leipzig: Gleichbehandlung für Azubis gefordert

Der Präsident der Handwerkskammer Matthias Forßbohm fordert, bei vergünstigten Deutschlandtickets Auszubildende nicht zu vergessen. Hintergrund war die Ankündigung, dass Leipzig als eine der ersten Städte deutschlandweit ab April ein preisgünstiges Deutschland-Semesterticket einführen wird. Forßbohm sagte MDR SACHSEN: "Für die Studenten wurde das jetzt eben geregelt, aber die Berufsausbildung wurde einfach wieder mal vergessen, und das kritisieren wir als Handwerkskammer zu Leipzig. Wir vermissen die Gleichbehandlung zwischen akademischer Bildung und dualer Berufsausbildung."

Viele Jahre hätte die Handwerkskammer für ein Azubi-Ticket gekämpft, aber jetzt liege es deutlich über dem Deutschlandticket. Außerdem bleibe das Azubi-Ticket regional begrenzt, das neue Semesterticket aber gelte deutschlandweit.

Leipzig führt als eine der ersten Städte bundesweit bereits zum Sommersemester ab 1. April das Deutschland-Semesterticket ein. Damit können die 40.000 Studierenden der Stadt künftig nicht nur im MDV-Gebiet, sondern deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr unterwegs sein. Das Ticket kostet pro Semester mit 176,40 Euro nur 1,40 Euro pro Monat mehr als das bisherige Ticket, das ebenfalls mit dem Semesterbeitrag von allen zu zahlen war. Monatlich zahlen die Studierenden damit also 29,40 Euro.

LVB-Sprecher Marc Backhaus sagte MDR SACHSEN: "Das ist ein Riesen-Vorteil gegenüber dem bisherigen Modell und wir wissen von den Studierenden und Studentenwerk, dass die natürlich in ganz Deutschland unterwegs sind. Denn die Studierenden kommen aus ganz Deutschland nach Leipzig an die Hochschulen oder sind auch viel in Deutschland unterwegs und deswegen für uns als Mobilitätsdienstleister natürlich eine tolle Geschichte, das möglich zu machen." Wie es allerdings ab dem Wintersemester 2024/25 weitergeht, ist derzeit dem Studentenwerk Leipzig zufolge noch in Klärung.